Fenuo: Das Interview
Datum: 12.07.2020,
Kategorien:
CMNF
... zu verändern.
FE:
Es ist als Mann nicht so leicht, den Blick ständig zu kontrollieren. Ab wann empfinden sie einen Blick als unangenehm und in welchen Situationen ist das noch in Ordnung?
Manuela:
Das ist schwierig zu beantworten. Mir ist bewusst, dass die meisten Männer gerne schauen und es stört mich auch nicht. Ich merke, wie insbesondere meine Freunde meinen Körper sehr ausführlich betrachten, aber ich verübele es ihnen irgendwie nicht.
Auch nicht, als ich am Strand mal einen von meinen Freunden dabei ertappte wie er mir minutenlang zwischen die Beine schaute. Irgendwie fühle ich mich dabei nicht belästigt, da ich weiß, dass das einfach dazugehört. Und irgendwie reizt mich das auch sehr, muss ich zugeben.
Allerdings stören mich solche Sachen wie das mit dem Kegelclub - das geht zu weit. Würden meine Freunde mich so anstarren und dabei auch noch Kommentare abgeben, wäre es auch zu viel. Ach ja, und wenn Fremde mich zu offensichtlich fotografieren stört mich das, während es bei mir bei meinen Freunden mittlerweile total egal ist. (
lacht
) Was sie auch mittlerweile ohne Hemmungen ausnutzen.
FE:
Wie begegnen Sie selbst einer attraktiven Frau in einer - sagen wir einmal - exponierten Situation?
Manuela:
Ich vermute jetzt mal, dass sie damit den Fall meinen, wenn sie noch etwas mehr von sich zeigt.
FE:
Ganz genau. Ich denke da beispielsweise an die gespiegelten Böden im Cafe del Sol, die merkwürdig geformten Sessel beim italienischen ...
... Friseur am Hafen oder an die Diskothek gleich nebenan, die die Scheinwerfer ständig auf die untere Körperhälfte richtet…
Manuela:
Ich war in den ersten Tag bei so etwas immer extrem irritiert. Ich rechnete einfach nicht damit, im Alltag von einer Frau so einen Anblick präsentiert zu bekommen. Aber hier gewöhnt man sich an vieles. (
kichert
) Und ja, ich schaue auch manchmal hin.
Davon abgesehen, habe ich bemerkt, dass es sich hier als Frau auch nicht verhindern lässt, manchmal gewisse Details von sich öffentlich zu präsentieren. Es passiert einfach. Schließlich kann man ja nicht immer darauf achten, wie man sich bewegt oder setzt.
Und ich weiß, dass ich in dieser Woche schon mehrfach sehr tief blicken lassen habe. Etwa wie bei der Kletteraktion, aber auch z.B. als ich neulich am Strand saß und ich merkte, wie der Blick meiner Freunde nach unten wanderte. Ich hatte ohne groß darüber nachzudenken meine Beine angezogen und ihnen so einen sehr exklusiven Einblick gewährt.
(
kichert wieder
) Und irgendwie ist es auch lustig zu sehen, wie es manchmal die Männer völlig aus dem Konzept bringt. Vorgestern sah ich eine Frau in einem Cafe sitzen, während die Passanten ihr problemlos zwischen die Beine schauen konnten. Ein Tourist war davon wohl so fasziniert, dass er ein Straßenschild übersah und direkt dagegen lief. Ich konnte mich kaum noch halten vor Lachen.
FE:
Welche Rolle spielt die Erotik im Alltag von Fenuo?
Manuela:
Eine sehr große. Wie ich ...