Der Orb des Cthulhu
Datum: 08.08.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... die Harmloseren.
Vor Lily standen die beiden Portalhälften, in all ihrer erdrückenden monolitenhaftigkeit, nun offen. Die Konstrukteure hatten das Portal einst mit hoher Kunstfertigkeit mit verschiedensten Abscheulichkeiten der Sterneninsel Milchstraße reich verziert. Eines war, glaubte Lily, ein Waschbär, sie hatte mal eines diese drei Meter großen Ungeheuer von der Erde, die ihren Opfern ja bekanntlich das Rückenmark durch die Ohren aussaugen sollen, in einem Tierlexikon der Höllenwelten gesehen; wobei diesem hier der Legestachel fehlte.
Ob diese ins Relief gemeißelten Bestien aber einen Intelligenzbewohner, der es mit seinem Raumgefährt bis zu diesem entlegenen Felsbrocken schaffte, vom betreten abhalten würden ist fraglich. Jedoch stellten die geifernden schwarzen Fratzen der Kreaturen auch so immer noch eine eindeutige Warnung dar, das Besucher hier nicht willkommen sind.
Lily glitt zwischen den beiden Robotern hindurch, sie zog einen Stab aus ihrer seitlich am Gürtel hängenden Tasche und auf ein Zauberwort hin reagierte diese stimmgesteurte Handfackel mit dem energetischen Leuchten seines kugelförmigen Kopfes.
Mit der Fackel hoch erhoben und den beiden Robotern an ihrer Seite, die nun auch ihre Waffen aktiviert hatten, schritt Lily durch die Äonen alten Hallen des verborgenen Komplexes immer tiefer hinab, ihrem Ziel entgegen.
Schwere Energielanzen zuckten aus den Waffenöffnungen des letzten Verteidigungsroboters der Dämonin und ihrem einzig verbliebenen ...
... Eisengolem entgegen. Den anderen hatte sie schon vor einiger Zeit in einer der zahllosen Fallen der Asteroidenfestung verloren und es war ein Wunder das während der zahllosen Kämpfe mit den Verteidigungssystemen dieses Ortes nichts schlimmeres passiert war.
„ Deckungsfeuer!" ; gelte Lilys Befehl an ihre Maschine, woraufhin der Eisengolem aus seiner Deckung hinter einer der großen Säulen der Halle hervorlugte und zu einem Dauerfeuer auf den Verteidiger ansetzte.
Lily sprintete unter dem Schutz ihres, die ionisierte und von kochenden Dämpfen aufgeheizte Luft von ihr fernhaltenden, Energieschirms aus ihrem Versteck hinter einer Säule hervor.
Dabei konnte sie seitlich einen Blick auf den letzten Verteidiger erhaschen, wie die gewaltige Maschine auf einem Podest stehend sich mit dem einzig ihr noch verbliebenen Kampfarm zur Wehr setzte, ihre bereits zerstörten Mitstreiter zu ihren Füßen. Ein fast schon heroischer Anblick für eine Maschine, ein heldenhafter Kampf bis zuletzt. Und das es das letzte sein würde was diese Maschine tat, dafür würde Lily nun sorgen.
Lily schaffte es gebückt und ungesehen sich entlang der circa ein Meter hohen Kante der Tribüne hinter der Kampfmaschine in Stellung zu bringen. Lily sprang hoch und ihre großen roten Fledermausflügel halfen ihr dabei sich direkt auf den Roboter zu stürzen. Ihr rasiermesserscharfer Degen, der Metall genauso mühelos zerschneiden konnte wie Fleisch und Knochen und in dessen Knauf noch immer das künstlich animierte ...