Weeslower Chroniken VI - 2002 - Festenwalder Zeitung - Sabrina - Überraschung am FKK-Strand
Datum: 20.08.2020,
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Schamsituation
... Mobiltelefon, ein Siemens, aus der Handtasche, schaute nach Nachrichten. Ihr Schlüssel fiel herunter, sie beugte sich zum Boden hinab, hob ihn auf. Dabei verrutschte ihr linker Träger von der Schulter, ihre linke Brust lag vollkommen frei, der dunkle Hof mitsamt Nippel ragte ganz unverhüllt hervor. Hastig zog sie den Träger wieder an den rechten Platz, schaute sich nervös in alle Richtungen um, ob es jemand bemerkt hatte, doch sie hatte Glück, sie saß allein in diesem Teil des Foyers, und dennoch überflog unwillkürlich Röte ihre Wangen. Das war knapp, denn Dr. Berg kam gerade aus dem Aufzug ins Foyer.
Sabrina verfluchte sich und ihr „Kleid“, aber sie ließ sich nichts anmerken und strahlte ihn an.
Er setzte sich in den Sessel gegenüber, breitete seine Unterlagen auf dem niedrigen Tisch zwischen sich aus und reichte ihr als erstes einen Werbeprospekt des Eden herüber.
Gerade in dem Moment, als Sabrina sich zu ihm herüber beugte, um es entgegenzunehmen, erschien Frau Bodenhain. Sabrina sah hoch und erschrak fast. Die Geschäftsführerin sah ganz anders aus, als sie es sich vorgestellt hatte: Ende vierzig etwa, recht groß, sehr füllig, in ein viel zu enges beige-farbenes Kostüm gezwängt, viel zu stark geschminkt und mit gefärbten fast weißblonden Locken. Diese Frau sah eher aus wie die Wirtin eines Stunden- als eines 5-Sterne-Hotels. Dazu wirkte sie auch noch schlecht gelaunt. „Ulf!“ rief sie atemlos aus.
Sie übersah Sabrina völlig. „Ulf! Eilt es wirklich so sehr? Ich ...
... war gerade oben auf unserem Zimmer angekommen.“
Ulf Berg wies unbeeindruckt mit dem Kopf auf das Mädchen ihm gegenüber, das sich bereits artig erhoben hatte.
Auf unserem Zimmer
, fuhr es Sabrina blitzschnell durch den Kopf. Wenn die beiden auch noch ein Paar sind, dann wird es für mich ja nur umso schwerer, falls sie zur Eifersucht neigt.
Daniela Bodenhain erblickte sie und schaute einmal ganz und gar unverblümt von oben bis unten an ihr herunter. Dann meinte sie lächend, überraschend freundlich: „Mensch, hätte ich gewusst, dass Sie so sommerlich kommen, dann hätte ich mich jetzt nicht noch schnell in dieses Kostüm gezwängt!“ Sie reichte Sabrina die rechte Hand. Sabrina ergriff sie und zupfte verlegen mit der linken Hand seitlich am Saum, was aber nur zur Folge hatte, dass dieser nun schräg war, links tiefer, rechts umso höher.
„So ein Hemdchen hatte ich auch mal!“ Diese lockere Bemerkung und ihr offenes, herzliches Lächeln dazu machten Sabrina wieder Mut. Daniela Bodenhain setzte sich auf den Sessel neben Sabrina, was zusätzlich dafür sorgte, die Distanz zwischen ihnen abzubauen. Und ohne langen Übergang bat sie Sabrina, etwas von sich zu erzählen, und horchte dann still, nur begleitet von einem gelegentlichen ermunternden Nicken, Sabrinas Ausführungen über sich selbst, ihren Werdegang, ihre Fähigkeiten. Ab und an warf sie dabei einen wohlwollenden Blick auf ihre jugendliche Nachbarin mit der herrlich gebräunten Haut, von der es soviel zu sehen gab, auf deren ...