1. Kassel - 01


    Datum: 11.12.2018, Kategorien: Schwule

    ... dich entscheidest, dein Einstand wird nicht leicht sein."
    
    "Wie läuft dass denn ab", wollte Hans wissen? "Und was muss ich tun?"
    
    Sepp seufzte. "Die Aufgaben werden individuell festgelegt und sind sicher nicht einfach aber machbar. ich habe es ja auch geschafft. Zum Inhalt darf ich dir leider nix sagen, nicht einmal in welche Richtung sie gehen, die Entscheidung ist dein Risiko. Logischerweise wirst du nicht ernsthaft verletzt oder so, es geht wirklich darum, VMVK zu praktizieren, also Verschwiegenheit, Mut, Vertrauen und Kameradschaft. Wenn du es nicht machen willst, kann ich es verstehen, dann solltest du aber auch gleich eine neue Schule suchen, der letzte der NEIN gesagt hat, hat es noch 8 Wochen hier an der Schule ausgehalten. Machst du es und schaffst du es, steht dir aber ein sorgenfreies Schulleben bevor."
    
    OK, ich muss los, CU.
    
    Nachdenklich blieb Hans zurück. Von solchen Tugenden hielt er eher wenig. Lust sich schon am Anfang Ärger einzuhandeln, hatte er aber auch nicht und da das die einzig brauchbare Privatschule war, hätte er nur die Option öffentliches Gymnasium und ob da die Sitten weniger rau wären, wagte er zu bezweifeln, vor allem wenn bekannt würde, das er von einem privatem Gymnasium kam. Den Rest des Schultages bekam er kaum mit. Zum Glück war es nur noch eine Stunde. Er war froh, als er endlich zu Hause war.
    
    Sollte er mit irgendjemanden drüber reden? Aber mit wem? Seiner Mutter? Nein ganz bestimmt nicht, Rene, einer seiner Freunde aus ...
    ... Berlin? Vielleicht. Erstmal anchatten. OK nicht erreichbar. Telefon. Nur Mailbox. Da ist bestimmt wieder bei seinem Freund, da gibt's heute keine Chance mehr in zu erreichen. Naja ein süßes Pärchen waren sie ja schon die zwei, wenn sie nur nicht ständig poppen wollten. Kurz dachte er zurück. Dass Rene schwul war, erfuhr Hans als einer der ersten. Rene hatte sich wohl Hoffnung gemacht. Trotzdem oder gerade deswegen wurden und blieben sie die besten Freunde, die er jemals hatte. Und schon war er wieder bei seinem leidigen Thema. Was er wollte wusste er noch nicht so genau. Bisher hat er einfach für sich entschieden, einfach nicht drüber nachzudenken.
    
    Bevor er ins Bett ging verrichtete er noch sein tägliche Routine, Hausarbeiten, Abendbrot und wichsen. Es hatte sich für ihn eingebürgert und er empfand es als tägliche Routine, nicht mehr und nicht weniger. Etwas verwirrt musst er jedoch feststellen, dass ihm im Augenblick des Orgasmuses ein Bild von Sepp durch den Kopf schoss, wie der ihn frech angrinste....
    
    Am nächsten morgen wachte Hans müde und gerädert auf. Komische Träume hatten ihn geplagt, etwas was sonst eher untypisch für ihn war. Am Tisch ein Zettel seiner Mutter.
    
    'Hi, musste schon weg, komme wahrscheinlich Montag zurück, ich ruf dich später an.
    
    Küsse'.
    
    Auch egal. Warum musst ich eigentlich umziehen, wenn ich dann doch allein bin, dann hätte ich auch in Berlin bleiben können. Frustriert machte er sich auf den Weg zur Schule. Am Eingang sah er schon Sepp ...
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