1. Vampirstunde mit der Arzthelferin


    Datum: 03.09.2020, Kategorien: Romantisch

    Es geht um Vampire, also nicht um die geflügelten Fledermäuse, sondern um die, so heißen sie heute, Medizinischen Fachangestellten, die einem das Blut absaugen. Heutzutage natürlich ganz modern mit Vakuumröhrchen.
    
    Heute war es wieder soweit und mir musste Blut abgenommen werden. Ich wurde also rein gerufen und ging in das Laborzimmer. "Guten Morgen". "Morgen". Die war neu! Ich hatte sie hier noch nie gesehen. Stämmig, modische Kurzhaarfrisur, niedliches Gesicht mit leichten Sommersprossen, ziemlich dicker, aber knackiger Popo, sie hatte eine helle Hose an und ein blickdichtes Oberteil, welches sich über einen mittelgroßen Busen wölbte. "Nüchtern?", fragte sie. "Klar, kein Restalkohol mehr drin. Hatte gestern auch nichts mehr getrunken". Sie war amüsiert und war drauf und dran, ihre Hände in die Hüften zu stemmen, hörte aber gleich beim Anschwung damit auf. "Ich meinte die Nahrungsaufnahme", sagte sie wie tadelnd. "Nee, das auch nicht. Müsste man ja an meinem knurrenden Magen hören". Sie nahm meinen Schalk auf. "Soll ich mal mit dem Stethoskop wiederkommen?", fragte sie. "Besser nicht, sonst bekommen sie 'nen Hörschaden".
    
    Sie griente. Sie fing an mir zu gefallen. "Rechts oder links", fragte sie. "Weder noch. Ich wähle grün". "Sehr witzig! Den Arm zur Blutabnahme. Haben sie einen Wunscharm"? "Na, dann den linken". Sie kam heran. Ich starrte auf ihr Dreieck. Aber es war trotz der dünnen und stramm sitzenden Hose nichts zu erkennen. Keine Schamlippen. "Das sollte man ...
    ... nicht machen, wenn man im goldenen Käfig sitzt", sagte sie. Und zeigte auf meinen Ring. Mist, die muss das mitgekriegt haben. Sie hatte jetzt meinen Arm ergriffen und meine Hand streifte den ihren. "Huch, sie haben aber kalte Hände"! "Ist wohl der Energiemangel. Und draußen auch noch kalt. Ich kam mit dem Fahrrad". "Sportlich, sportlich", sagte sie, und lächelte mich an und ich zurück.
    
    Sie sprühte das Desinfektionszeug drauf und suchte dann recht lange nach der Vene. Als sie glaubte diese gefunden zu haben pikste sie rein. Das Röhrchen angeflanscht, aber es kam nichts. Die Nadel zurückgezogen. Immer noch nichts. Sie pikste nochmal hinterher. aber wieder Pustekuchen. "Ich probiere es mal am anderen Arm, ok"? Ich nickte. Es war natürlich nicht besonders angenehm. "Das ist aber schwer, hier bei ihnen eine Vene zu finden". Am anderen Arm passierte leider dasselbe. Kein Blutfluss. "Ich probiere es nochmal links. Es tut mir leid, das klappt sonst viel besser bei mir". Sie lächelte. "Ist wohl nicht mein Tag". Wieder Schlinge um Arm, einsprühen, Vene suchen, rein piksen, Röhrchen drauf. Kam nix. "Owei", sagte sie. "Ich glaube, sie haben gar kein Blut. Außerdem sind sie ganz kalt. Sind sie ein Zombie"? "Ich hab noch nicht nachgesehen". sagte ich. "Wo ist denn hier ein Spiegel"? "Falsch, das klappt doch nur bei Graf Drakula"!
    
    Sie hatte die Nadel nochmals etwas raus gezogen und jetzt ging es tatsächlich. "Ein Wunder", sagte sie. "Ich bin eine Heilige". "Kann nicht sein", sagte ich. ...
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