1. Polyamorie 04 - Kapitel 07-09


    Datum: 06.09.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... sprang auf. Mir war klar, das musste jetzt Lisa sein. Grinsend legte ich den Zeigefinger auf meine Lippen und deutete Lena an, leise zu sein.
    
    Die Duschkabinentür öffnete sich erneut.
    
    „Oh, ich dachte, du bist allein", entschuldigte sich Lisa erstaunt und machte bereits einen Schritt zurück.
    
    „Komm mit rein", forderte ich. Lisa stand unschlüssig da und schaute uns an.
    
    Lena griff ihren Arm und zog sie in die Kabine. Die Wärme war entwichen, schnell schloss ich hinter ihr die Tür. Wir stellten Lisa unter die Dusche. Lena nahm das Duschgel und cremte Lisa ein. Ich verteilte den Schaum mit auf ihrem Körper, den Schultern und unter ihren Armen. Lisa rührte sich nicht und sah uns stumm zu. Lena legte ihre Hand auf Lisas Brust und sah ihr in die verheulten Augen. „Ich will mich nicht mit dir streiten. Ich ... Wir ...", Lena sah kurz zu mir auf. „...verzeihen dir. Aber mach bitte sowas nie wieder."
    
    Zur Besiegelung küssten sie sich. Als sie ihre Lippen lösten, sah Lisa zu mir. Ich brauchte nichts wiederholen. Ich küsste meinen Engel einfach sofort. Lisa legte ihren Kopf an meine Brust und atmete erleichtert auf. Zwischen uns war kein weiteres Wort nötig.
    
    Nach dem Duschen trockneten wir uns gegenseitig ab. Alles schien wie früher. Wir dachten nicht an Yasi und Marie, nicht an Julia und alles andere. Wir waren nur wieder Lisa, Lena und Frank, und wir waren nicht mehr allein.
    
    * * *
    
    Lena und Lisa zog es anschießend Hand in Hand in ihr altes Zimmer. Nur mit einem ...
    ... Handtuch bekleidet, schlich ich hinunter ins Schlafzimmer und suchte mir etwas zum Anziehen heraus. Ein Blick zum Wecker verriet mir, dass es erst kurz nach 9 Uhr war.
    
    Yasi und Marie lagen zusammen im Bett. Beide waren nicht nackt wie üblich, sondern hatten ebenfalls Schlafshirts an. Yasi hielt Marie im Arm, sie schliefen beide mit dem gleichen friedlichen Atemrhythmus.
    
    Nur in Jeans und mit freiem Oberkörper kniete ich mich vor das Bett und sah ihnen zu. In dem Moment erkannte ich erneut die enge Bindung zwischen ihnen. Marie hatte dieses kindliche Vertrauen in Yasi. Die wiederum strahlte die mütterliche Fürsorge für Marie aus. Mutter und Tochter, sie liebten und brauchten sich.
    
    Beide mussten meine Anwesenheit im Schlaf gespürt haben. Fast zeitgleich blinzelten sie mit den Augen und wachten auf. „Guten Morgen, ihr Schönheiten. Ich will zum Bäcker und für das Frühstück einkaufen. Ich bin bald wieder zurück." Dann drückte ich mich aus der Hocke hoch und bevor ich aus dem Raum ging, fügte ich hinzu: „Ach, bevor ich es vergesse. Lisa und Lena haben sich wieder versöhnt. Seid nachsichtig mit ihnen und keinen neuen Streit, bitte."
    
    * * *
    
    Nach dem Bäcker fuhr ich in den Supermarkt für die Wochenendeinkäufe. An der Kasse traf ich Frau Neumann, die mich freundlich lächelnd begrüßte. Bei einem Small Talk bot ich ihr an, sie und ihre Einkäufe mitzunehmen und zu Hause abzusetzen. Sie freute sich darüber sehr und bekräftigte ihre Einladung vom Vortag. Frau Neumann würde sich sehr ...
«12...121314...21»