Bums die Braut 02
Datum: 23.09.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... das Kleid später auszuziehen.
»Warum nicht?«, fragte ich.
»Der Bräutigam hat wohl etwas zu tief ins Glas geschaut. Ich habe gerade gesehen, wie er vom Trauzeugen und seinem Bruder nach draußen getragen wurde. Bei dem wird heute garantiert nichts mehr stehen.«
»Der Arme«, meinte ich, »aber es wundert mich nicht. Seine Freunde haben ihn ja vorhin beim Hochzeitsquiz ordentlich bechern lassen.«
»Hey Mike, jetzt habe ich endlich Zeit, einmal richtig Hallo zu sagen. Schön, dass ihr gekommen seid.«
Ich blickte auf und sah Caro, die gerade auf uns zusteuerte. Im Gegensatz zu ihrem Mann hielt sie sich noch wacker auf den Beinen, auch wenn ihre Wangen schon leicht gerötet und ihre Schritte nicht mehr ganz so sicher wirkten. Insgesamt sah die Braut aber trotz der späten Stunde noch immer hinreißend in ihrem Hochzeitskleid aus - einem schulterfreien, weißen Kleid mit bauschigem Tüllrock, transparenter Spitze und einem tiefen V-Ausschnitt, der ihr Dekolletee geschickt betonte, ohne zu viel zu zeigen. Ihr schokobraunes Haar war zu einem lockeren Dutt geflochten und mit kunstvollem Haarschmuck besetzt. Nur die hohen Schuhe hatte sie mittlerweile gegen Ballerinas eingetauscht.
Ich stellte die Braut und meine Freundin einander vor. Dann ließ sich Caro auf einen der verwaisten Stühle an unserem Tisch fallen. Unsere zugeteilten Tischnachbarn hatten sich schon vor einer Stunde verabschiedet.
»Endlich einmal sitzen«, seufzte Caro. »Meine Beine fühlen sich an, als wäre ich ...
... heute einen Marathon gelaufen.«
»Heute war aber nur die kirchliche Trauung?«, fragte Tamara.
»Ja, zum Glück«, antwortete die Braut. »Die standesamtliche war tatsächlich schon vor zwei Jahren im kleinen Kreis gewesen. Aber die kirchliche Hochzeit mussten wir wegen der Corona-Beschränkungen immer wieder verschieben. Eine mühsame Geschichte, sag ich euch. Ich bin so froh, dass es jetzt endlich geklappt hat. Darauf sollten wir anstoßen.«
Caro blickte zur Bar, aber die beiden Frauen, die dort den ganzen Abend Getränke ausgeschenkt hatten, waren bereits in den Feierabend verschwunden. Mit einer enttäuschten Schnute drehte sie sich wieder zu uns. Dann erblickte sie das Glas in meiner Hand und angelte es sich mit einem frechen Grinsen. Sie prostete Tamara zu und nahm einen tiefen Schluck. Einen Moment später verzog sie das Gesicht, als hätte sie in eine Zitrone gebissen, und musste mehrmals nach Luft schnappen. Anscheinend war der Obstler hochprozentiger, als sie es erwartet hatte. Ich hob entschuldigend die Hände, konnte mir aber ein Grinsen meinerseits nicht verkneifen.
»Wurdest du dann auch zweimal gepoltert?«, fragte meine Freundin, nachdem sich Caros Gesichtszüge wieder beruhigt hatten.
»Tatsächlich nur einmal, vor zwei Wochen. Hier auf dem Land zählt eigentlich nur die kirchliche Trauung. Der Besuch beim Standesamt ist nicht mehr als eine Formalität.«
Tamara zwinkerte mir wissend zu. So auffällig, sie hätte auch gleich ausrufen können: ›Ich habe es dir ja ...