Just Kidding Teil I
Datum: 28.09.2020,
Kategorien:
Schamsituation
... geheimnisvoll leuchteten. Er konnte ja nicht ahnen wie geheimnisvoll!
Leider waren sie viel zu schnell in Verona angekommen. Bastian bog irgendwie enttäuscht auf einen großen Parkplatz ab, Paola hatte ihm gesagt, dass sie von dort mit dem Bus zum Veroneser Hauptbahnhof kommen konnte, von dem es vielleicht doch noch möglich war, mit dem Zug weiterzufahren.
Nachdem sie ihm noch eine schöne Fahrt gewünscht hatte, und auch er sich fast
wehmütig verabschiedet hatte, stieg sie aus. Bastian wollte schon den Motor anlassen und weiterfahren, da klopfte sie noch einmal an die Fensterscheibe. Er kurbelte sie quietschend herunter.
»Ich muss mich doch noch von Hannibal verabschieden!« sagte sie übertrieben pathetisch. Bastian sah auf die Uhr, es war wohl sowieso wieder Zeit das Ding zu füttern, auf dem Plan, der ihm ausgehändigt worden war, stand jede Stunde einmal! So stieg er aus um die Prozedur zu wiederholen. Spezialfutter, Sicherheitshandschuhe, Kofferraum auf und ab dafür. Er fragte sich eh, aus was dieses komische Gemisch be-
stand. Es roch nach rohem Fleisch, sah aber aus wie Haferflocken oder Sägespäne. Er verzog das Gesicht und warf ein zwei Hände voll in den Käfig, nicht ohne zuvor das Gitter geöffnet zu haben.
Da fasste ihm Paola plötzlich von hinten auf die Schulter. Er dachte sie wolle jetzt so etwas kindisches sagen wie: »Ciao Hannibal!« oder »Mach's gut mein süßer Reptilienfreund!«
Aber zu seiner Verwunderung diente diese Aktion nur dazu, seine ...
... Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie sah ihm tief in die Augen und fast reflexartig entfernten sie sich ein Stück von Kofferraum und schauten sich gegenseitig an.
Bastian bekam nur ein peinlich berührtes »Äh - «, heraus, doch da ergriff Paola das Wort.
»Weißt du, Bastian, wollen wir nicht einfach mal deine Lieferung Lieferung sein
lassen, Hannibal mal für eine Stunde Waran und irgendwo zusammen was trinken und essen gehen? Ich hab nämlich ziemlichen Hunger. Du etwa nicht?«
Bastian wollte gerade antworten, dass er sehr wohl Hunger hatte, es aber einfach nicht ging, weil a) er sich seinen „Zuschuss“ sonst in seine gegeelten Haare schmieren konnte und b) er eine feste Freundin hatte und c) es überhaupt gerade nicht seiner Stimmung entsprach, verrückte Dinge zu machen, da unterbrach ein Scheppern seine Gedanken. Schon als er sich umdrehte ahnte er was passiert war, im Augenwinkel sah er noch den langen Schwanz des Warans verschwinden, dann hörte er ein freudiges Zischeln und das laute Patschen von vier Reptilienfüßen.
»Nein, oh Gott!« schrie er und stürzte Hannibal nach. Aber es war vergebens, die Echse war schon unter einem Auto verschwunden und wenig später hörte man leises Rascheln in einer angrenzenden Wiese voll hohem Gras.
Er war weg! Was sollte er jetzt nur tun? Daran war nur diese Halbitalienerin schuld, was fiel ihr auch ein, ihn anzumachen, er war so wütend das er sie unvermittelt anbrüllte: »Sie was du angerichtet hast, du blöde Kuh. Geht’s eigentlich noch, was ...