1. Auch Dämonen lieben


    Datum: 28.09.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... Ulm. Herr Meier, Sie haben vor etwa drei Wochen eine Anfrage an uns geschickt und um Hilfe bei der Wohnungssuche gebeten. Ist das noch aktuell?", meldete sich eine freundliche Frauenstimme.
    
    Aufgeregt bejahte er es und Hoffnung glomm in ihm auf.
    
    „Sehr gut! Ich habe da ein... naja, etwas kurioses Angebot für Sie. Ein pensionierter Literaturprofessor betreibt einen kleinen Buchladen in der Nähe unseres Campus. In dem Gebäude stellt er eine kleine Wohnung für Angestellte zur Verfügung. Wenn Sie daran interessiert wären, würde ich ein Treffen engagieren."
    
    Ohne großartig darüber nachzudenken, sagte Jan zu und die freundliche Dame versprach sich zu melden, sobald sie mit Herrn Berger, dem Vermieter, gesprochen hätte.
    
    Kaum hatte er das Gespräch beendet, schien ihm die Welt ein gutes Stück farbenfroher zu sein. Mit einem breiten Grinsen beendete er seine vergebliche Suche und genoss seinen eiskalten Kaffee, welcher ihm jedoch trotzdem vorzüglich schmeckte und machte sich wenig später mit federnden Schritten auf den Weg nach Hause.
    
    Kapitel 2
    
    Bereits am nächsten Tag, Jan trank gerade noch seine zweite Tasse Kaffee, bekam er eine Mail mit den Kontaktdaten des Professors und der Bitte sich bei ihm zu melden, er wäre bereits informiert und erwarte den Anruf.
    
    Mit klopfendem Herzen wählte Jan die Telefonnummer. Es klingelte nur wenige Male und eine tiefe, rauchige Stimme meldete sich und stellte sich als Hans Schumann vor.
    
    "Guten Morgen Herr Schumann", meldete sich ...
    ... Jan nervös, "Mein Name ist Jan Meier. Das Studentenwerk müsste Sie gestern über mich bereits informiert haben."
    
    "Ah ja, genau! Ich freue mich, dass Sie sich so zügig gemeldet haben!", freute sich Herr Schumann.
    
    Das Telefonat dauerte nur wenige Minuten. Sie machten einen Termin für den kommenden Tag aus um sich persönlich einmal kennen zu lernen und um zu schauen, ob es halt passt. Sowohl menschlich als auch, dass Jan in seinem kleinen Laden aushelfen wollen würde.
    
    Am nächsten Morgen sprang Jan förmlich in freudiger Erwartung aus dem Bett. Er konnte es kaum abwarten und machte sich viel zu früh fertig für den Trip nach Ulm. Sein Vater hatte am Abend zuvor, kaum hatte Jan seinen Eltern von der positiven Entwicklung berichtet, angeboten ihn zu begleiten und sich die Wohnung mit ihm gemeinsam anzusehen, doch das lehnte er höflich ab.
    
    Drei Stunden später stand er, pünktlich um 11:00 Uhr, vor dem kleinen, altertümlichen Gebäude. Es hatte nur noch ein weiteres Stockwerk, eine schwere, mit Ornamenten reichverzierte Eingangstür aus Schwarzeiche und große Schaufenster mit Buntglas-Elementen, die einen ersten Blick in den kleinen, aber gemütlich aussehenden Laden zuließen. Der ganze Stil erinnerte Jan an die Architektur aus der Zeit der Gotik. Ihm gefiel es auf Anhieb. Warmes, angenehmes Licht fiel durch die Fensterfront. Ein letzter Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass er weder zu spät noch zu früh war und trat daraufhin gespannt ein.
    
    Das helle klingen einer Glocke ...
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