1. Ferne Versuchung


    Datum: 01.10.2020, Kategorien: Hausfrauen

    ... ihr so ziemlich alles versprochen hatte, was ihm in sein überhitztes Hirn kam. Dabei hatte sie weder die Klammern noch ihre Dildos eingesetzt, geschweige denn ihre Haarbürste, die aus irgendeinem Grund auf seinem Nachttisch lag. Die Andeutungen darüber hatten Christian fast um den Verstand gebracht. Im positiven Sinne. Niemals hätte er geglaubt, freudig zu einem derart gefügigen, bettelnden Wesen werden zu können.
    
    Eine weitere beglückende Erfahrung, die sie Tobias zu verdanken hatten. Diesmal verzichtete Christian allerdings geflissentlich auf eine Dankesmail. Alles musste der Kerl nun wirklich nicht wissen.
    
    Am folgenden Sonntag kamen sie gerade von einem Ausflug zurück und kochten Kaffee, als Jessicas Telefon klingelte.
    
    Tobias rief an. Jessica hielt ihr Phone in der Hand und sah Christian fragend an, der erst einmal auch nicht wusste, wie er reagieren sollte. Dann gab er sich einen Ruck.
    
    „Ist ja kein Spieltag. Muss also was anderes sein, jedenfalls wenn er die Sache nicht verreißen will."
    
    „Soll ich?", fragte Jessica da stoppte das Klingeln und Sekunden später kam eine Nachricht an.
    
    Wir müssen reden, bitte. Christian soll an sein Telefon gehen, wenn es klingelt und dann ruf du mich bitte an.
    
    Sie sahen sich ratlos an.
    
    „Wenn er dich anruft, wie soll ich ihn dann erreichen?"
    
    „Keine Ahnung." Christians Phone klingelte und eine fremde Nummer erschien auf dem Display. „Ist er aber nicht. Na, da bin ich mal gespannt."
    
    Er nahm den Anruf an und eine ...
    ... Frauenstimme begrüßte ihn fröhlich.
    
    „Hallo Christian. Leg jetzt bloß nicht auf, weil du glaubst, ich will dich verarschen. Hier spricht Anne, die Zukünftige von Tobias."
    
    „HÄ?"
    
    „Ganz ruhig, Süßer. Ruft Jessica ihn schon an? Wenn sie ihn dran hat, suchst du dir ein anderes Zimmer, damit wir in Ruhe sprechen können. Keine Sorge, kein Sex heute."
    
    Jessica sah ihn fragend an und er bedeutete ihr, Tobias anzurufen. Als er hörte wie sie ihn begrüßte, ging er in die Küche und schloss die Tür hinter sich.
    
    „Alles klar, wir sind allein."
    
    „Gut. Also. Wie sage ich es? Zwei Streuner haben sich gefunden. Tobias und ich sind seit zwei Monaten zusammen. Ich meine, ich habe zwar noch meine eigene Wohnung, aber wir hocken nur noch aufeinander. Er hat vorher genauso fröhlich durch die Gegend gevögelt wie ich auch und jetzt haben wir uns entschlossen, es mal monogam zu versuchen. Also, so richtig ernsthaft. Gemeinsame Wohnung, Treueschwüre, mit allem drum und dran eben. Wenn wir das ein Jahr lang durchhalten und uns immer noch wohl dabei fühlen, wollen wir ans Heiraten denken."
    
    „Wer sind Sie und was haben Sie mit meinem Kumpel gemacht?"
    
    „Ha! Glaub mir, das fragen meine Freunde auch."
    
    „Unglaublich. Falls ihr das schafft, was erledigt ihr dann als Nächstes? Weltfrieden? Interstellare Raumfahrt?"
    
    „Mal schauen. Kleine Schritte erstmal. Rente ab vierzig fände ich schonmal verlockend."
    
    „Jau, ich helfe gern. Jetzt mal ernsthaft: der Anruf hat doch einen anderen Grund als nur ...
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