1. Verpatzter Urlaub


    Datum: 20.10.2020, Kategorien: CMNF

    (Alles ist frei erfunden und jede Ähnlichkeit wäre reiner Zufall!)
    
    Endlich Urlaub! Seit mein Mann vor 5 Jahren bei einer Bergtour mit Freunden tödlich verun­glückt war, hatte ich keinen mehr gemacht. Jetzt saßen wir drei im Flieger nach Rhodos. Wir drei, dies waren meine 18-jährigen Zwillinge (w/m) und ich. Nach der Ankunft nahmen wir unser Ge­päck und gingen vor die Flughafenhalle. Entgegen der Zusage unseres Reiseveranstalters stand dort kein Auto für uns und auch sein Vertreter war weit und breit nicht zu sehen. Alle anderen Mitreisen­den waren inzwischen verschwunden, nur wir standen mutterseelenallein auf dem Platz. Am Taxi­stand warteten die Fahrer gelangweilt auf Fahrgäste. Ob ich wollte oder nicht, ich musste etwas von unserer ohnehin bescheidenen Urlaubskasse opfern, um zum Hotel zu kommen. Ich zeigte dem Fah­rer die Buchungsbestätigung mit dem Hotelnamen und er lud prompt unser Gepäck ein und öffnete die Türen zum Fahrzeug. Nach einer etwa einstündigen Fahrt entlang der Küste hielt er vor dem Hotel, entlud unser Gepäck und trug es sogar in die Hotelhalle. Der Preis für die Fahrt war nicht einmal sehr teuer und zum Abschluss drückte er uns seine Visitenkarte in die Hand und wies auf seine Telefonnummer. Ich hatte nicht vor recht oft mit dem Taxi zu fahren, aber dies wollte ich ihm nicht verraten.
    
    An der Rezeption war eine junge Dame, der ich unsere Buchungsbestätigung zeigte. Sie warf einen kurzen Blick darauf und griff zum Telefonhörer. Nach einem kurzem ...
    ... Gespräch bat sie uns um einen Augenblick Geduld. Es war wirklich nur ein kurzer Augenblick, da erschien ein gut gekleide­ter älterer Herr, er bat uns an einem kleinen Tisch in der Hotelhalle, nicht ohne vorher der Dame auf deutsch zu sagen, sie möchte auf unser Gepäck aufpassen. Nach dem wir Platz genommen hatten, erklärte er uns, dass kein Zimmer für uns reserviert sei, da der Veranstalter mit seinen Zahlungen er­heblich im Rückstand sei und er deswegen alle Verträge gekündigt habe. Wir baten ihn mit dem Re­präsentanten des Veranstalters telefonieren zu dürfen und er holte sein Handy aus der Jackentasche und wählte die Nummer, doch dort meldete sich niemand. Er wählte erneut und sprach mit irgend jemand. Dabei verfinsterte sich seine Miene immer mehr und nachdem er das Gespräch beendet hatte, teilte er uns mit, dass er eben mit einem Kollegen gesprochen habe und der habe ihm mitge­teilt, dass der Repräsentant verhaftet worden sei. Er empfahl uns nach Deutschland zurückzukehren, da in der Hochsaison keine freies Bett zu finden sei. Auch das Zimmer, welches eigentlich für uns vorgesehen sei, wäre ab morgen wieder belegt. Ein Anruf beim Reiseveranstalter brachte auch nichts, denn auch dort meldete sich niemand. Ich rief am Flughafen an und dort teilte man mir mit, dass am nächsten Tag ein Linienflug ging, aber der Preis, den man mir nannte überstieg bei weitem meine finanziellen Möglichkeiten. Meine letzte Hoffnung war der Reisesicherungsschein. Ich rief bei der Versicherung an und ...
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