Die Erpressung der Amelie (01)
Datum: 30.10.2020,
Kategorien:
Lesben Sex
... Landschaften seines Geistes spazieren zu gehen. Dann konnte man die Auswege finden, falls es welche gab. Aber um das zu bewerkstelligen, musste man wissen, wie sie die Realität sahen. Und um zu verstehen, wie sie die Realität sahen, musste man wissen, wie ihre Realität aussah.
„Sie müssen mir etwas mehr erzählen, wenn Sie wollen, dass ich ein positives Gutachten schreibe!"
„Über was?", fragte Amelie im gleichen, ausdruckslosen Ton. Sie hatte sich noch nicht entschieden, wann sie einen Termin für die Maniküre buchen sollte.
„Über diese Stimme möchte ich mehr wissen."
„Sie können Sie sich ja ansehen!"
„Sie weichen schon wieder aus. Das sind typische paranoide Fluchtversuche. Und obendrein sind sie kindisch. Wenn Sie mich nicht verstehen können oder wollen, dann müssen Sie einen anderen Psychiater aufsuchen, der Ihnen das geforderte Gutachten scheibt."
Amelie blickte genervt von ihren Fingernägeln auf. Scheiße! Sie brauchte doch dieses Stück Papier, dass ihre geistige Gesundheit diagnostizierte. Sie liebte ihre Tätigkeit als Lehrerin, wollte diese Berufung nicht aufgeben müssen.
„Was wollen Sie wissen?", fragte sie.
„Nun, Frau Wildschütz. Sie haben im Erfassungsbogen keine Angaben über Ihre Eltern gemacht, so, als würden diese nicht mehr existieren. Das machen paranoide Patienten häufig. Die Angaben werden von meiner Sekretärin stets überprüft."
„Das ist nicht wichtig."
„Es ist sehr wichtig. Wäre es nicht wichtig, dann hätten Sie die Namen, Berufe ...
... und den Wohnort Ihrer Eltern angegeben. Wollen Sie nicht über Ihre Eltern sprechen?"
„Nein!"
Der Psychiater schüttelte genervt den Kopf.
„Dann möchte ich jetzt mit der Stimme in Ihrem Kopf sprechen."
„Ich werde mich schön hüten, sie miteinander sprechen zu lassen. Da kann nur ein Riesenmist rauskommen", erwiderte Amelie genervt.
„Was haben Sie getrieben, als Sie die Stimme zum ersten Mal gehört haben, zum allerersten Mal?"
„Das haben Sie schon einmal gefragt!"
„Ja, aber Sie haben nicht geantwortet."
„Das werde ich jetzt auch nicht tun."
„Dann werde ich kein positives Gutachten schreiben können, Frau Wildschütz!"
„Das klingt nach Erpressung!", erwiderte Amelie bissig.
„Weil Sie sich wie ein trotziges Kind verhalten. Also nochmals, was passierte, als Sie zum ersten Mal die Stimme hörten?"
Amelie schloss die Augen und ließ alte Erinnerungen aufsteigen. Sofort erschienen die Bilder ... Österreich ... der Hof ihrer Großeltern ... der fremde Mann ...
„Haben Sie onaniert?", hakte der Psychiater nach.
„Nein."
„Waren Sie allein?"
„Nein."
„Wer war bei Ihnen?"
„Ein Fremder ..."
„Was tat der fremde Mann?"
„Seine Hose war geöffnet ... er wichste seinen harten Schwanz ...", antwortete Amelie mit leiser Stimme.
„Was haben Sie getan?"
„Zugesehen ..."
„Was geschah als Nächstes?"
„Er zwang mich auf den Boden. Ich kniete vor ihm auf der Straße. Er schob mir seinen Schwanz in den Mund."
„Was haben Sie dabei empfunden?", ...