Die Frau des Arztes II
Datum: 31.10.2020,
Kategorien:
CMNF
Die Frau des Arztes!
Kapitel II
Jedem das Seine
Als ich das Kempinski in Genf gegen Mittag verlies schaltete ich mein Handy ein.
Madame hatte mehrmals versucht mich zu erreichen.
„Bist Du noch in der Schweiz?“ ,fragte sie und ohne eine Antwort abzuwarten: „Du musst gleich Anett Martens zurückrufen, irgendwas hat sie anscheinend ziemlich aus der Bahn geworfen“.
„Es ist etwas geschehen, weshalb ich mich mit Dir treffen möchte. Geht das heute noch?“ ,fragte Anett mit kühlter Stimme.
Kurz nach 19 Uhr, betrat ich unseren Treffpunkt, eine Weinstube in der Innenstadt. Anett war schon da.
Sie sah nicht gut aus, hatte Ränder unter den Augen, war blas und rauchte eine Zigarette nach der anderen. Wobei sie nur zwei, drei Züge nahm, dann die Zigarette ausdrückte, sich aber sofort eine Neue anzündete.
„Patrick trifft sich seit einer Woche wieder mit Elvira“ ,begann sie, noch bevor ich richtig sass.
„Das hat nicht lange gehalten“, es lag eine Spur Vorwurf in ihren Worten.
Ich schwieg.
„Warum ausgerechnet immer Elvira? Kannst Du mir das sagen Rebecca?“
„Möglicherweise kann sie etwas, das es ihm schwer macht von ihr zu lassen“ ,spekulierte ich mal ganz wild.
„Also ich muss Dir das sagen Rebecca, ich bin entäuscht, ja wirklich entäuscht. Fast zwanzigtausend Mark habe ich bezahlt, für diese zwei Wochen wo Du bei uns warst. Und nun, alles wie zuvor“.
„Anett, was hast Du erwartet, dass dein Mann, nachdem er es mit mir getan hat, nun für den ...
... Rest seines Lebens keine Frau mehr will? Ist das Dein Ernst?“
„Fast zwanzigtausend Mark“, wiederholte sie, wandt den Blick ab und schaute aus dem Fenster.
Das wurde mir langsam zu dumm hier,
„Ja, fast zwanzigtausend Mark. Du kannst die Summe beliebig oft wiederholen, deswegen wird’s nicht weniger. Ich habs Dir schon damals gesagt, wenn die Sache Bestand haben soll, kann das hunderttausend oder mehr kosten, pro Jahr. Dein Kommentar dazu, das ist mir egal, ich kann es mir leisten. Erinnerst Du Dich, ja?“, merkte ich wurde immer wütender, machte eine Pause um runterzukommen und sprach dann versöhnlicher weiter:
„Sie haben mein ganzes Mitgefühl glauben Sie mir, aber ich kann Ihnen nicht helfen.
Weshalb ich an Ihrer Stelle die Sache einfach laufen lassen würde.
Es ist ja nicht gesagt, dass er sich von Ihnen trennt, die Scheidung will. Wahrscheinlicher ist, dass er nach einiger Zeit von Elvira genug hat. Männer sind so, ihr Ding steht nur eine bestimmte Zeit bei derselben. Dann ist Schluss. Das haben Sie übrigens selbst richtig erkannt. Dann haben Sie ihn wieder Anett“.
Längeres Schweigen.
Blick immer noch zum Fenster:
„Rebecca, wenn Du an meiner Stelle wärst, was würdest Du tun?“
„Das was ich eben sagte, laufen lassen, schauen was passiert“.
„Ist gut danke“, stand auf und ging ohne Abschied und ohne zu zahlen.
Ich übernahm das dann natürlich gerne, froh die Sache so schnell und einfach erledigt zu haben.
Da sollte ich mich aber getäuscht ...