1. Zwei


    Datum: 31.10.2020, Kategorien: Gruppensex

    ... das abgegangen wie jetzt. Fuck. Verdammte Scheiße."
    
    Dann küsste sie mich wieder, zärtlich, liebevoll, streichelte mein Haar. Löste sich wieder. Weinte. Ich war völlig überwältigt. Unfähig, irgendwie zu reagieren. Sie beruhigte sich wieder, stieg von mir ab.
    
    "So, jetzt kannst du deine Scheiß-Zigarette rauchen."
    
    "Du glaubst, du verliebst dich in mich?"
    
    "Nein. Ich liebe dich, du Vollidiot."
    
    Hausgast
    
    Okay. Jetzt hatte ich ihn wirklich mit meinem Ausbruch fassungslos gemacht. Alles brach einfach hervor. Ich hatte mich ruhig mit ihm unterhalten wollen. Stattdessen fiel ich über ihn her. Fluchte wie ein Rohrspatz. Erzählte ihm, dass ich ihn liebe und nannte ihn im gleichen Atemzug einen Vollidioten. An Romantik kaum zu überbieten. Seine Reaktion kam spät, aber umso überraschender. Er lachte. Er lachte mich nicht aus. Er lachte über meinen absurden Auftritt.
    
    "Mädel, du bist echt verschärft. Okay. Wir reden, nachdem ich eine Kippe geraucht habe. Ohne Rücksichtnahme, einfach hier. Ich liebe dich auch, nebenbei. Mir fällt nur gerade kein passendes Schimpfwort ein, um dem den nötigen Nachdruck zu verleihen."
    
    Scheiße. Das war kein Spruch. Da kommt kein aber. Er meint das ernst. Oh, Helge, verflucht, was geht jetzt ab? Schau mich bitte nicht so an. Das gibt es doch nicht. So ruhig ist er gar nicht. Seine Hand zittert. Es nimmt ihn genauso mit, wie mich. Er rauchte seine Zigarette nur halb. Atmete tief durch.
    
    "So, okay. Dann los. Du verstehst dich als Lesbe, also ...
    ... darfst du nach deinem Selbstverständnis nicht das fühlen, was du gerade fühlst."
    
    "Du willst damit sagen, ich bin bi und weiß es nur nicht, weil ich es nie zugelassen habe? So einfach kann es nicht sein."
    
    "Das wollte ich nicht sagen. Du hast dich noch nie von einem Mann angezogen gefühlt. Auch von mir nicht, vorher."
    
    Das stimmte. Worauf wollte er hinaus?
    
    "Du ordnest das Gefühl einfach falsch ein. Du liebst mich als Mensch, nicht als Mann."
    
    Aber...
    
    "Du bist von dem Gefühl überwältigt gewesen, in der Sauna. Hast auf die Stärke des Gefühls reagiert, so wie du es kennst. Indem du mich geküsst hast."
    
    Ja.
    
    "Es fühlte sich nicht verkehrt an. Im Gegenteil. Es fühlte sich gut an. Weil es ein echter Ausdruck der Tiefe deiner Empfindung war."
    
    Nochmal ja.
    
    "Dass es nicht nur zärtlich war, jetzt gerade auch nicht, macht es immer noch nicht zu dem, was du zu fühlen glaubst. Oder fühlst du dich erregt, sexuell von mir angezogen?"
    
    "Nein. Nicht wirklich."
    
    "Wir lieben uns. Aber nicht so, wie du Karola liebst. Wir lieben uns auf einer tiefen, intimen Ebene. Ich sag jetzt nicht spirituell, aber es wäre auch nicht völlig falsch. Als Menschen. Einfach als Menschen."
    
    "Du fühlst dich nicht von mir sexuell angezogen?"
    
    Die Frage brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Er dachte eine Weile nach. "Ich würde lügen, wenn ich das behaupten würde. Du bist eine hammerharte Frau, mit absolut allem, was ein Mann sich wünschen kann. Außer einem kleinen Detail: Du bist lesbisch. ...
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