-
Ein Engel in der Dunkelheit
Datum: 17.11.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane,
... Sorgen um mich machen? Du kennst mich nicht mal!" „Leicht zu korrigieren. Gabriele Lindinger. Meine Freunde nennen mich Gabi", sagte sie und streckte ihre Hand mit einem warmen Lächeln aus. Als er nicht antwortete, grinste sie und fuhr fort: "Das ist der Moment, wo du mir deinen Namen sagst." Seufzend antwortete er: „Konrad. Konrad Dirsch." "Es ist mir ein Vergnügen, Konrad", sagte sie, als sie sich die Hand gaben. „Also... Gabriele, was? Solltest du vielleicht mein Engel Clarence sein oder so?" Mit einem spielerischen Keuchen antwortete sie: „Oh mein Gott! Heißt das, du bist James Stewart?! Ich bin seit Jahren unsterblich in dich verknallt!!! " Konrad lachte nervös. „In Ordnung, in Ordnung, ich bin mir diesen Film anschauen gegangen. Aber jetzt mal ganz im Ernst." „Nein, ich bin kein Schutzengel oder das Wort Gottes oder so etwas. Nur eine durchschnittliche Person wie du." Sie deutete auf die Bank und fragte: "Darf ich?" "Sicher", antwortete Konrad und setzte sich auf den Rand. "Vielen Dank." Sie nahm Platz und fuhr fort: "Also sag mir Konrad: Warum willst du dich verletzen, dich vielleicht umbringen?" Sein Gesicht verzog sich vor Schmerz. „Du willst es gar nicht wissen." „Doch ich will. Glaube mir, ich möchte es wissen." Konrad seufzte widerstrebend, gab nach und begann Gabi von den Ereignissen des Tages zu erzählen. Er begann mit Jacqueline und Jakob, dann mit der Konfrontation mit seinem Onkel und schließlich mit der falschen ...
... Telefonnummer, die Jacqueline's wahres Gesicht zeigte. Gabi saß schweigend da, hielt Augenkontakt und nickte, wann immer es angebracht war. Endlich beendete er seine Geschichte und Gabi spürte, wie etwas in ihrem Herzen zerbrach. „Konrad... es tut mir so leid. Ich kann den Schmerz in deiner Stimme fühlen. Niemand hat verdient, was du heute durchgemacht hast. Ich weiß, dass es wenig hilft, aber ich verstehe, was du erleidest." "Verstehen?" sagte Konrad ungläubig. „Wie könnte ein Mädchen wie du etwas davon verstehen? Ich meine, sieh dich doch mal an. Du bist wunderschön und ich wette, du warst schon immer beliebt. Genau wie Jacqueline. Genau wie Jakob. Genau wie Onkel Leo. Keiner von euch könnte sich jemals die Welt vorstellen, in der ich lebe." Mit einem strengen Gesichtsausdruck antwortete sie: „Ich werde mich dafür entscheiden, das alles zu vergessen, was du mir eben gesagt hast. Trotzdem musst du wissen, dass das, was du gerade zu mir gesagt hast, ziemlich verletzend war. Fast so verletzend wie die Dinge, die man heute zu dir gesagt hat." Konrad zuckte zurück. Er wusste, dass sie Recht hatte. „Es tut mir leid. Du hast recht; das hätte ich nie sagen dürfen. Du warst heute Abend nur nett zu mir." "Entschuldigung angenommen", sagte Gabi mit einem Lächeln. „Demut ist heutzutage ein seltenes Merkmal bei Männern. Bleib dabei." Konrad dachte, sie würde sich über ihn lustig machen, biss sich aber trotzdem auf die Zunge. Er hatte sie schon einmal beleidigt und er würde kein ...