Sexualkundeunterricht
Datum: 27.11.2020,
Kategorien:
Schamsituation
... Stimmen von Jugendlichen, die wild durcheinander riefen, drangen heraus auf den Flur.
Als Frau Janßen die Türe öffnete wurde es schlagartig still.
„Guten Morgen.“, sagte sie mit strenger Stimme.
„Guten Morgen Frau Janßen.“, schallte die Antwort im Chor.
Wir folgten ihr nach vorne zur Tafel.
„Wie alle von euch wissen, haben wir heute zwei Gäste bei uns. Das hier sind Marie und Claus.“
Sie sagte dies, ohne auf uns zu zeigen. Man merkte, dass sie schon länger mit Blinden zu tun hatte. Nervös blickte ich ins Klassenzimmer und musterte die Schüler. Alle Köpfe waren auf uns gerichtet, aber dennoch waren ihre Augen leer und es fühlte sich an, als ob sie durch uns hindurchsahen. Die einzigen, die uns wirklich anstarrten, waren zwei Frauen und ein Mann, die ganz hinten an der Wand auf ihren Stühlen saßen. Das mussten die Lehrerin, der Projektleiter und die Frau von der Presse sein.
„Wir haben diese Unterrichtsstunde bereits mehrfach besprochen. Ihr wisst über den Ablauf Bescheid. Ich will, dass das Ganze diszipliniert abläuft. Ihr habt heute die einmalige Gelegenheit, den menschlichen Körper zu 'sehen'. Ich will keine dummen Sprüche, kein albernes Gekicher und auch keine abfälligen Bemerkungen hören. Behandelt unsere Modelle mit Respekt und lernt etwas.“
Sie warf Marie und mir ein Kopfnicken zu und gab uns das Zeichen, uns frei zu machen.
Mir war ein wenig flau im Magen, als wir unsere Bademäntel ablegten und über das Lehrerpult warfen. Nun standen wir ...
... splitternackt in einem gefüllten Klassenzimmer. Auch wenn die Schüler blind waren, fühlte es sich doch irgendwie seltsam an.
Frau Janßen hatte ihre Brille aufgesetzt und musterte uns mit neugierigem Blick.
„Dann darf ich die erste Vierergruppe nach vorne bitten.“
In der ersten Reihe erhoben sich vier Schüler von ihren Bänken. Zwei Mädchen und zwei Jungen. Einer der Jungs war etwas pummelig, der andere spindeldürr. Die Mädchen wirkten weitaus erwachsener. Zielstrebig steuerten sie auf uns zu und blieben direkt vor uns stehen, als hätten sie das Hindernis gesehen. Auch die Klassenlehrerin war mit aufgestanden und stand nun neben den vier Schülern.
Sie nahm eines der Mädchen an die Hand und führte sie langsam an meinen Oberkörper. Ich zuckte leicht zusammen, als mich ihre kalte Hand an der Brust berührte.
„Tut mir leid. Meine Hände sind ganz kalt.“
„Kein Problem.“, versuchte ich sie zu beruhigen und hörte dabei deutlich meine eigene Nervosität in der Stimme.
Die Hand des zweiten Mädchens tastete nach meinem Schenkel und ich sah hilfesuchend zu Marie.
Die Lehrerin war um uns herum gelaufen und ging einem dem Jungen zur Hand. Er berührte Marie gerade am Bauch und strich mit der flachen Hand über ihren Bauchnabel.
Während die jungen Hände langsam über unsere Körper glitten, gab Frau Janßen im Hintergrund Erklärungen ab. Sachlich beschrieb sie die Unterschiede von Mann und Frau. Über Hormone, Muskelaufbau und Stimmbruch, bis hin zur weiblichen Brust und die ...