1. Panther 2


    Datum: 21.12.2018, Kategorien: CMNF

    Wir gehen auch langsam zum Feuer. Fritze nestelt an seinem Kleidungs-Bündel herum.
    
    Es ratscht zweimal ziemlich heftig und laut. Und dann reicht er mir plötzlich zwei Dinge: Erstens einen Ärmel aus seinem Hemd. Ich erkenne ihn am Schottenmuster. Zweitens: den Baumwollgürtel meiner alten zerfetzten Shorts. Er hat ihn sichergestellt.
    
    Fritze schnallt sich seinen Gürtel um und zieht sich den anderen Ärmel seines Hemdes so hindurch, dass es einen Lendenschurz ergibt.
    
    Das heißt: Der Ärmel wird hinten mit Hilfe der Manschettenknöpfe am Gürtel befestigt, Dann zwischen den Schenkeln nach vorn durchgezogen und schließlich als lose Schlaufe über den Bauchnabelteil des Gürtels hängen gelassen. Indianisch elegant. Schottisch geil.
    
    Partnerlook. Sind wir das schon? Fritze ist jetzt salonfähig.
    
    Ich auch.
    
    Ich habe nur noch die Brüste nackt. Blutrot mit Fingerabdrücken von ihm.
    
    Es ist immer noch früher Morgen und der Beschluss von Gestern harrt noch seiner Umsetzung. Das Reisegepäck holen.
    
    Die Männer sind mal wieder am Abstimmen. Und wir wollen gerne daran teilnehmen.
    
    Als wir ankommen, wird Fritze einfach ignoriert. Ich nicht. Wegen meiner Titten.
    
    Erstaunt: „Die sind ja ganz rot!“, Heimtückisch: „Hat Sie jemand verletzt?“ und so was.
    
    Ja. Die sind jetzt ganz rot und blutverschmiert, Das Ohrläppchenblut von Fritze.
    
    Und alle seine Finger als Abdruck.
    
    „Frau von Hambach, wollen Sie wirklich so bleiben?“. Und: „Das halte ich nicht aus!“
    
    Ich kontere: ...
    ... “Ich habe mich daran gewöhnt. Was haben Sie denn Besseres zu bieten?“
    
    Zustimmendes Schweigen. Beredte Blicke, verschämtes Grinsen,
    
    und da ist noch etwas heimlich Verborgenes, was ich nicht einordnen kann…
    
    Ich ergreife die Initiative.
    
    „Ich würde gerne mit Carl-Friedrich die Sachen bergen, die noch von Wert sein könnten.“
    
    Darauf:
    
    „Nein! Wir haben schon beschlossen, wer da hingeht: Alle, außer Ihnen und Axtmann.
    
    Axtmann hat sich die rechte Schulter ausgerenkt und kann nichts tragen.
    
    Und Sie sind verletzt, Sie haben so viele Schrammen und Wunden am Körper,
    
    Sie brauchen Ruhe.“
    
    Ich protestiere: „Aber, ich kann ihnen doch genau zeigen, wo die Sachen liegen.“
    
    Axtmann: „Das finden sie schon, wenn Sie es ihnen genau beschreiben.
    
    Und, mal ein Vorschlag: könnten wir nicht alle uns duzen, wo wir nun mal schon zusammen im gleichen angeschlagenen Boot sitzen?“
    
    Dabei schaut er mich mit einem ganz seltsamen Blick an. Notgeil.
    
    Ich schreibe es der besonderen Situation zu.
    
    Ich habe im Prinzip nichts dagegen. „Warum nicht?“
    
    „Schade, dass nichts zum Anstoßen da ist.“ Sagt Arnold Maibach, der Optimist.
    
    Er steht dann auch als Erster auf und kommt auf mich zu.
    
    Umarmt mich. „Arnold“, sagt er.
    
    „Priska!“, sage ich und ich merke, wie er mich leidenschaftlich an sich zieht und mir über den nackten Hintern streichelt. Ein Schmatz und ich bin per „du“ mit ihm.
    
    Jetzt grinst er schon wieder sehr optimistisch und fröhlich. Sein Schnauzer kitzelt ...
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