1. Das Koma


    Datum: 02.01.2021, Kategorien: Romantisch

    ... los. Dann gebe ich ihr einen Kuss.
    
    "Danke. Das habe ich so noch schon lange nicht mehr .. noch nie ... also ..."
    
    Sie bekommt Tränen in die Augen.
    
    Ich küsse diese weg: "Was ist?"
    
    "Jetzt bitte nicht." Sie küsst mich und kuschelt sich an mich.
    
    Ich nehme sie in den Arm und halte sie fest.
    
    Sie sagt noch einmal: "Dankeschön. Das war unerwartet, ich habe bisher nur das Rein-Raus-Prinzip gekannt, und das, ob ich wollte oder nicht."
    
    Sie weint wieder und kuschelt sich wieder zu mir.
    
    Ich halte sie weiter fest und flüstere in ihr Ohr: "Das würde ich nie tun."
    
    Kurz darauf ist sie eingeschlafen.
    
    Tag 14
    
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    Irgendwann kommt Franziska zu uns: "Darf ich kuscheln?", fragt sie leise.
    
    "Klar mein Schatz. Möchtest Du noch schlafen?"
    
    "Nein. Nur kuscheln. Ich finde es schön, bei euch zu sein."
    
    Ich schaue sie an: "Wie geht es deinem Bein?"
    
    "Na ja, ok. Es juckt manchmal, aber bald kann ich ja wieder laufen."
    
    "Hör mal, das mit deinem Bein tut mir ganz doll leid. Und wenn es mal juckt oder wehtut, dann kannst du auch zu mir kommen und ich streichle es dann oder creme es dann ein, wenn du magst."
    
    "Das ist toll."
    
    Dann schweigt sie.
    
    "Was ist denn?"
    
    "Ich hatte Angst, dass du mich nicht mehr magst mit dem Bein."
    
    "Aber mein Schatz. Ich mag dich immer, und dein Bein. Nun ja, da fehlt ein Stück, aber der ganze Rest ist so süß, noch viel süßer als ich mir das vorstellen kann. Du bist meine Tochter, und ich finde dich ganz ...
    ... vollkommen."
    
    Franziska hat Tränchen in den Augen: "Du bist mir also nicht böse? Oma hat das immer gesagt."
    
    Ich bin schockiert: "Nein mein Schatz, da hast du bestimmt etwas falsch verstanden. Ich war dir nie böse, warum denn auch? Der Unfall ist einfach so passiert, wir waren nicht zu spät oder irgendetwas anderes, woran du schuld sein könntest."
    
    Ich drücke sie ganz fest: "Mein Spatz. Ich habe dich ganz doll lieb."
    
    Als ich kurz die Augen öffne, sehe ich über den Kopf von Franziska in das Gesicht von Veronika, der die Tränen aus den Augen laufen. Lautlos sagt sie: "Hast du toll gemacht. Ich liebe dich."
    
    "Papa?"
    
    "Ja mein Schatz?"
    
    "Bist du böse, wenn ich Veronika Mama nenne?"
    
    "Warum sollte ich böse sein? Das hatten wir doch geklärt."
    
    "Na ja, du hast so komisch geschaut."
    
    "Ich war nur überrascht, du kennst doch Veronika, Mama, noch nicht so lange."
    
    "Aber sie ist viel lieber als meine andere Mama. Die hat immer nur geschimpft."
    
    "Na ja, so viel auch nicht. Aber du darfst ja auch zwei Mamas haben. Ich habe da nichts dagegen. Ich fände es nur schön, wenn du auch Veronika fragst. Das findet sie bestimmt toll."
    
    Ich schaue in ein böse dreinschauendes Gesicht.
    
    "Darf ich sie wachmachen."
    
    "Ich bin wach, mein Schatz", sagt Veronika, "und ja, natürlich darfst du mich Mama nennen."
    
    Sie rutscht zu uns rüber. Franziska dreht sich auf den Rücken und wir kuscheln uns an die Kleine.
    
    "Hör mal, Franziska", sagt Veronika dann: "Darf ich deinen Papa auch lieb ...
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