1. Chaosprinzip: Wenn die Dinge nur ein klein wenig anders verlaufen 1


    Datum: 22.02.2021, Kategorien: Sonstige,

    ... fernsehen oder ein Buch zu lesen. "Morgen kommen noch ein Paar Untersuchungen, das Korsett kommt ab, Verbände wechseln, ne Wäsche wäre auch mal wieder nötig und dann könnte ihn morgen endlich seine Frau besuchen," meinte die Ärztin. Polizistin: "Da Frau Schneider noch keine weiteren Angaben gemacht hat, bin ich morgen dabei, vielleicht lösen wir ja ein weiteren Knoten in diesem Puzzle. Ich werde Frau Schneider informieren, das sie endlich ihren Mann besuchen kann" Ich: "Was ist mit meinen Sachen?" Polizistin: "Sie hatten nur T-shirt, Hose und ein Wohnungsschlüssel dabei, alles andere lag vermutlich im Auto, der ist aber ausgebrannt. Es hat zu lange gedauert bis Feuerwehr und Rettungsdienst da draußen war. Sie können auch von Glück reden, das sie noch hier sitzen, hätte die Zeugin sie nicht raus geholt."
    
    Ich wurde so langsam müde, das war doch sehr viel, was ich erfahren hatte. Die Ärztin bemerkte das und fuhr das Bett in eine Liegeposition und meinte das sind noch Nachwirkungen des Koma´s. Sie winkte der Polizistin nach Draußen und meinte zu mir "wir sehen uns spätestens morgen früh zur Visite, ansonsten scheuen sie sich nicht zu klingeln"
    
    Gemäß der Ansage, machte ich den Fernseher an, na toll "Bauer sucht... " Prollsendung, gemacht um Menschen zu verdummen. Ich lies mich berieseln und meine Gedanken schweiften unbewusst ab. Es kristallisierten sich viele Fragen, auf die ich schnellst möglich Antworten brauch. Seit wann hab ich Hep-C und wo hab ich mir das geholt? Wie ...
    ... kamen die Drogen in mein Blut, du hast das doch immer kategorisch abgelehnt? Wenn Belle noch nie hier war, wo kamen die Blumen dann her? Wer war diese ominöse Zeugin, die mich aus mein Wagen geholt hat? Und du musst dich bei ihr, dafür bedanken. Wo war meine Belle, ich brauchte sie. Ich fühlte mich einsam.
    
    Darüber muss ich wohl eingeschlafen sein. Ich erwachte als eine Schwester mit einer Feldwebelstimme ins Zimmer trat und mich fragte ob ich Frühstück möchte. während sie die Vorhänge aufzog erklärte sie mir, das vor der Visite die Verbände weg mussten und nach der Visite waschen und neu verbinden ansteht. Im Stillen dachte ich mir, wenn sie das Waschen übernimmt, brauch ich keine Angst vor eventuellen Peinlichkeiten haben. Der würde sich glatt nach innen verziehen als bei so einer Frau zu wachsen anfangen. Meine Gedanken wurden aber nicht erhört, die genannten Arbeiten übernahmen 2 junge und sehr hübsche Schwestern. Ich hatte wahrscheinlich doch noch zu viel mit meinem Körper zu tun als das es irgendwelche Peinlichkeiten gab. Ob wohl es schon den ein oder anderen Einblick gab und die Kleidung der Schwestern manchmal doch sehr spannte. Bei der Visite wurden die Narben untersucht, Blut und Urinwerte überprüft und Festgelegt das ab heute die Schmerz und Hep-C Therapie medikamentös weiter gehe.
    
    Die Ärztin von gestern wollte noch ein neues Röntgenbild der Implantate. Danach ging die Tortur los, waschen, neu verbinden, den Blasenkatheter raus. Ich war völlig fertig danach ...
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