1. Sauna


    Datum: 06.03.2021, Kategorien: Hausfrauen

    Die Waldsauna war nicht besonders heiß, sie mochte es, wenn sie etwas länger bleiben konnte. Anna lag auf der obersten Ebene, lang ausgestreckt auf ihrem Handtuch. Der Tannenduft und das dezente Vogelgezwitscher entspannten sie.
    
    Marcel hatte eine Pause gebraucht und lag jetzt im Ruheraum, aber sie wollte noch mehr.
    
    Die Tür öffnete sich, und sie drehte den Kopf. Ein junger Mann kam herein, der ihr schon vorher aufgefallen war. Bei den beiden Saunagängen, die sie vorher mit Marcel gemacht hatte, hatte er auch jeweils in der Sauna gesessen, zusammen mit seiner hübschen Freundin. Jetzt war er allein. Er sah gut aus, dezente Muskeln, groß, leicht gebräunt. Ein Hingucker. Gut, dass sie heute die Kontaktlinsen eingesetzt hatte. Anna schmunzelte über den Gedanken, während er sich setzte, ebenfalls auf der obersten Ebene, zu ihren Füßen, aber weit entfernt. Anna schloss wieder die Augen.
    
    Als sie ihre Augen wieder öffnete, bemerkte sie, dass er sie ansah. Etwas zu hektisch drehte er seinen Kopf weg. Der junge Kerl hatte ihren Körper gecheckt. Die Erkenntnis kribbelte etwas, und da er jetzt in die andere Richtung sah, tat sie ihm gleich. Er hatte kräftige Oberarme mit kleinen Grübchen zwischen Muskeln, und seine Klavierspieler-Hände wirkten gepflegt. Er drehte seinen Kopf wieder zurück, und Anna schloss schnell die Augen. Konnte man Blicke spüren? Sie fühlte, wusste, dass er sie ansah, dass er ihren Körper betrachtete. Sollte sie ihn in Verlegenheit bringen, die Augen öffnen ...
    ... und ihn direkt ansehen? Dieser Flirt - war es eigentlich schon ein Flirt? - war aufregend, an Entspannung war nicht mehr zu denken.
    
    Sie traute sich nicht. Drehte sich erst, bevor sie die Augen öffnete, und wusste nicht, ob er sie die ganze Zeit angesehen hatte. Sie war ja auch eh verheiratet, das war jetzt aufregend genug gewesen. Sie stand auf, nahm ihr Handtuch und ging. An der Tür drehte sie sich noch einmal um und bemerkte, wie sein Blick von ihrem Po hochwanderte in ihr Gesicht.
    
    „Tschüss!" sagte sie, „Tschüss!" antwortete er brav.
    
    Sie tauchte in das warme Wasser des Außenbeckens. Anna mochte es, nackt zu schwimmen, ihr ganzer Körper fühlte sich schwerelos und frei an. Es war dunkel, aber das Becken war hell erleuchtet. Wasserdampf stieg in dichten Schwaden von der Wasseroberfläche auf, so dass man kaum bis zum Ende des Beckens sehen konnte. Anna hatte kurz im Ruheraum nachgesehen, aber Marcel war auf dem Wasserbett eingeschlafen.
    
    An der Seite des Beckens waren Wasserdüsen, immer zwei Stück übereinander, mit Abständen von vielleicht drei Metern zum nächsten Düsenpaar. Eins war jetzt frei geworden, und sie steuerte es an.
    
    Der obere Strahl massierte ihren Nacken und ihre Schultern, der untere schlug kurz über ihrem Kreuzbein auf. Herrlich.
    
    Da auf der anderen Seite des Beckens, war das nicht? Da kam ein Windstoß und zog den Wasserdampf zur Seite. Er war es, er sah ihr direkt in die Augen, und er lächelte. Das Kribbeln war wieder da, stärker als eben. Anna ...
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