1. Käthe, Annies beste Freundin


    Datum: 08.03.2021, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... Ja, er musste sich wohl in dieser Zeit etwas zusammennehmen. Natürlich, es ging zu machen, aber ein paar Dinge musste er schon dabei beachten. Er hatte abends nach oben zu gehen, nun gut, er konnte auch oben lernen, es war halt nur eine Umstellung. Auch musste er wohl, wenn er in sein Zimmer wollte, anklopfen. Und er musste die Sachen, die er am nächsten Morgen brauchte, alle herausnehmen und oben deponieren. Es waren Dinge, die umständlich waren, aber er würde damit leben können. Nun, er hatte es ja seiner Mutter versprochen.
    
    ***
    
    Die Zeit verging. Ulli dachte schon gar nicht mehr an Käthe.
    
    Und an einem Mittwoch, als Ulli von der Schule nach Hause kam, strahlte seine Mutter ihn an: „Na, ich will doch mal sehen, ob ihr euch wiedererkennt?"
    
    Sie führte ihren Sohn ins Wohnzimmer. Und da saß sie. Käthe, ihr Besuch. Nein, er erkannte sie nicht wieder.
    
    Sie war kaum kleiner als er, hatte ein hübsches Gesicht, und er hätte sie etwas älter geschätzt als 44 Jahre. Sie war schlank und trug einen gepunkteten Rock und einen beigen Pullover.
    
    Als er eintrat, stand sie auf und kam auf ihn zu. Ja, sie humpelte ein bisschen. Sie umarmte ihn und lächelte ihn an.
    
    „Nein, ich hätte ihn auch nicht wiedererkannt. Vielleicht, wenn er sich nicht verändert hätte. Aber er ist größer geworden, schon ein richtiger Mann. Annie, du hast wirklich einen tollen Mann auf die Welt gebracht."
    
    „Nein, sie hat keinen Mann auf die Welt gebracht, sondern ein kleines, schreiendes Kind. Ich bin ...
    ... nur gewachsen und bin das, was ich jetzt bin."
    
    „Sag mal, berichtigt er einen immer?", fragte Käthe ihre Freundin.
    
    „Nein, nicht immer. Er ist sehr ruhig, meist schweigt er. Und er hat immer noch keine Freundin. Aber im nächsten Jahr will er sein Abi machen."
    
    „Ist doch nicht so schlimm, ich habe ja auch keinen Freund."
    
    Käthe musste lachen, ging zum Sessel zurück und setzte sich wieder.
    
    „Komm Ulli, setz dich ein bisschen zu uns, da können wir ein wenig erzählen."
    
    Da Ulli Käthe auch kennen lernen wollte, setzte er sich zu ihnen. So erfuhr er, dass Käthe im Vorruhestand gekommen war. Aber sie hatte wohl ein Einkommen, das für sie ausreichte. Sie verbrachte ihre Zeit mit Lesen, Fernsehen und Telefongesprächen mit Bekannten. Auch machte sie künstlerisch etwas.
    
    Natürlich kam Ulli nicht ungeschoren davon. Auch er musste über sich erzählen, und obgleich er immer sagte, dass er nicht viel machen würde, erfuhren Käthe und seine Mutter, dass er viel las und lernte und auch oft allein spazieren ging und sich die Natur anschaute.
    
    ***
    
    Die Zeit verging. Immer wenn Ulli in der Schule war, fuhren die beiden in die Stadt. Sie vermieden weite Wege, auch tranken sie dann Kaffee und aßen Kuchen, sie sahen sich Ausstellungen an und Annie erklärte ihr viele Häuser der Stadt.
    
    Und dann an einem Tag, es war ein Donnerstag, kam er aus der Schule. Annie ging es nicht gut, sie hatte wieder Rückenschmerzen und lag auf dem Sofa. Käthe versorgte sie ein bisschen, so gut, wie es ...
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