Sandstürme - Teil 04
Datum: 18.03.2021,
Kategorien:
Fetisch
... William. Ich freute mich richtig darauf.
„Ausgezeichnet", sagte William. Er gab mir seine Handynummer, um später die Details zu klären. Die Gruppe um den Wasserspender löste sich auf.
Ein anderer Kollege aus Indien, der vorhin nur zugehört hatte, klopfte mir auf die Schulter und sagte: „Lass dich von der nicht unterkriegen. Du packst das". Irgendwie war ich von so viel Zuspruch beschwingt.
Am darauffolgenden Tag verlief die Trainingseinheit im Simulator zusammen mit Herbert und Abdul äusserst positiv und ich hatte das Gefühl, dass ich Zugang zu meinen Kollegen vom Schulungskurs gefunden hatte. Wir wuchsen zusammen.
Am Donnerstagabend gönnte ich mir eine Lernpause und liess leckeres Essen von dem Restaurant liefern, bei dem Nelson vorgestern was für mich bestellt hatte. Ich deckte für mich den Tisch und vermisste lediglich ein kaltes Bier und eine gute Stereoanlage. Gern hätte ich jetzt Sonjas Schallplatte, die bereits gut sichtbar im Wohnzimmer aufgestellt war, angehört.
Es klopfte an der Tür. „Nimm doch die Klingel", sagte ich vor mich hin und bewegte mich zur Tür und öffnete sie, ohne durch den Türspion zu blicken.
„Hallo Stacy", sagte ich genervt.
„Darf ich hereinkommen?", fragte sie mich mit ruhiger und kontrollierter Stimme. Ich machte eine einladende Handbewegung in Richtung Wohnung und sie trat ein. „Es soll jetzt wirklich nicht zur Gewohnheit werden, aber du hast für das, was nach unserer Session passiert ist, eine Entschuldigung verdient", ...
... sagte Stacy und kniff ihre Lippen zusammen. Sie hatte heute gewelltes, offenes Haar und sah dadurch irgendwie jünger aus.
„Schon gut. Du hattest abgesehen von ein paar intimen Details nicht ganz unrecht mit dem, was du gesagt hast. Ich war schlecht vorbereitet", gab ich zu.
„Du warst sogar grottenschlecht vorbereitet", sagte Stacy jetzt lachend. „Die Memory Items für die Notfälle musst du dir wirklich merken. Ich dachte nur, fuck, der liest das jetzt von der Checkliste ab. Ich war entsetzt und dann nimmst du mir noch das Flugzeug weg und setzt es fast in den Sand", sagte Stacy. „Ich weiss, du hast gerade viel um die Ohren, mit dem Umzug, deiner Tussi und mir. Aber für einen toten Piloten haben die Hinterbliebenen kein Verständnis, wenn er mit einem schweren Kopf in den Flieger steigt und deswegen Scheisse baut. Du machst das alles garnicht so schlecht, aber in dir steckt noch viel mehr", sagte Stacy.
„Hättest du es mir nicht einfach so nett wie gerade eben sagen können?", fragte ich sie mit leicht belehrendem Tonfall.
„Ich habe mir am College eine Reputation aufgebaut", sagte sie verschmitzt lächelnd. „Ich knöpfe mir die Grünschnäbel vor und gebe ihnen entgegen unseren Richtlinien bereits in der ersten Übungsrunde eine knifflige Situation zu lösen. Im Anschluss grille ich sie lautstark und plötzlich schrumpfen ihre Egos und sie bemühen sich für den weiteren Kursverlauf. Wenn ich es bei dir tue, dachte ich, schöpft keiner Verdacht, dass wir da so krumme Dinge machen", ...