Zwischen Lust & Liebe
Datum: 22.03.2021,
Kategorien:
Hausfrauen
... jemanden sah, der sie kannte, war irgendwie aufregend. Ein kleiner Nervenkitzel, der sie in große Erklärungsnot bringen würde.
Es wurde spät, bis die Herren zu einer Einigung fanden und sich schließlich nach einem Schnaps verabschiedeten.
"Bitte entschuldige, dass ich dir das angetan habe."
"Kein Problem. Das wird es sicher wert gewesen sein."
"Wird es. Und du hast Leon immer noch nicht geantwortet." Marek wusste, wie schwer der folgende Schritt wog. Und dennoch löste es einen faszinierenden Reiz aus.
"Nein." sagte sie trocken.
"Sehr gut."
Wieder ließ Leon enttäuscht das Smartphone in seiner Tasche versinken. Er fand, dass Nina damit zu weit ging. Ja, er genoss dieses Spiel. Und Nina wusste das. Doch bisher hatte sie ihn in all ihre Planungen eingebunden.
War es ihr schlussendlich egal? Hatte sie ihn schlicht und einfach vergessen?
Anders als der Gedanke, wie sie ihn seinetwillen betrog und erniedrigte machte ihm dieser Gedanke wirkliche Angst. Keine Angst, die Erregung in ihm auslöste. Es war echte Angst, die ihn wütend werden ließ.
Wenn sie ihn in ihre Spiele nicht einband, war das Ganze punkt- und wertlos. Und es war nicht fair. Er hatte ihr die Freiheit gegeben, sich mit Marek zu treffen, ohne dass er dabei war. Doch sie wusste, dass er das dann wissen wollte.
Der Alkohol trieb seine Wut weiter an. Er hatte im Moment keine Lust mehr auf dieses Spiel. Nicht wie bei ihrem ersten Treffen als Ergebnis davon, dass seine Lust befriedigt ...
... war. Sondern, weil er sich betrogen fühlte.
Menschen um ihn herum tanzten. Es roch nach Alkohol, vermischten Parfums und dem Nebel, der aus einer Maschine in der Ecke kam. Seine Freunde hatten ihn noch in einen Strip-Club gezerrt. Vor ihm stand ein Longdrink. Leon hatte aufgehört mitzuzählen, der wievielte es war.
Er hatte Mühe, die Nachricht einzutippen. Doch schlussendlich schaffte er es:
Weißt du was? Wenn du kein Interesse daran hast, das Spiel gemeinsam zu spielen, dann sollten wir damit aufhören.
"Alter, schau dir die an." Tims Johlen holte seine Aufmerksamkeit in die Gegenwart.
Er packte das Handy, von dem er stets sicher ging, dass niemand sehen konnte, was sich darauf abspielte, zurück in die Hosentasche.
"Die sieht ja aus wie deine Nina."
Leon schaute auf die Bühne. Tim übertrieb. Eine latente Ähnlichkeit war zwar gegeben, aber es bedurfte einiges an Vorstellungskraft, seine Freundin in ihr zu sehen. Sämtliche Darstellerinnen aus den Pornos, die er sich früher zuhauf angesehen hatte, wiesen eine höhere Ähnlichkeit mit seiner Partnerin auf.
Geschickt bewegte sie sich auf der Bühne. In diesem Club konnte man die Damen nicht nur beobachten, sondern sie im Anschluss auch für käuflichen Sex erwerben.
Ein anderer Freund von Leon stieg in das Gespräch ein. Er scherzte:"Du solltest dir besser ihre Dienste sichern, sonst schnapp ich sie mir. Oder willst du etwa, dass jemand anderes deine zukünftige Frau fickt?"
Sein Witz war weder witzig noch ...