Zwischen Lust & Liebe
Datum: 22.03.2021,
Kategorien:
Hausfrauen
... wir die Zeit zurück drehen und..." sie streichelte sanft über seine Hand. "...ich denke auch, dass es das Beste für uns wäre."
100 Steine fielen von Leons Herzen. Tränen schossen ihm in die Augen. Er schaffte es nur, sanft zu lächeln.
"Okay..." Er kämpfte gegen den Drang an zu protestieren. Der ihm einflüsterte, dass er wollte, dass sie ihn verlässt.
Sie lächelte ihn ebenfalls.
"Dann wird alles wieder wie früher." Sagte sie und grinste dabei zufrieden.
"Also heiraten wir am Samstag?"
"Na klar, du Dummkopf."
Er richtete sich auf, um sie zu küssen. Doch Nina wandte sich bereits wieder von ihm ab.
Und Leon war einfach nur froh darüber. Zumindest der größte Teil von ihm.
Sie hatten es wirklich geschafft, die letzte Woche vor ihrem großen Tag ganz normal zu verbringen. Leon hatte anfangs Zweifel gehabt, doch auch wenn Nina immer noch sauer auf ihn war, hat es gut funktioniert. Natürlich vermisste Leon bereits die sexuelle Stimmung. Doch wenn er seine Beziehung retten wollte, musste er stark sein. Wie ein Alkoholiker auf Entzug.
Er steckt seine ganze Energie in die Vorbereitung des wichtigsten Tages in Ninas Leben. Er wollte, dass alles perfekt ist.
Der Tag kam näher. Für Leon fühlte sich die Woche ewig lang an. Er wusste nicht, ob es daran lag, dass er seinem inneren Verlangen widerstehen musste oder ob es schlicht die Aufregung war.
Doch er hatte es geschafft.
Auf Ninas Wunsch hin heirateten sie kirchlich. Ihm war die Ironie dabei durchaus ...
... bewusst, immerhin stand ihre Beziehung ganz und gar nicht für christlich-konservative Werte. Doch Nina bestand darauf. Nicht, weil es ihr selbst wichtig war. Viel mehr ging es darum, die Wünsche ihrer Verwandtschaft, insbesondere Eltern, zu erfüllen.
Leon stand vor dem Gebäude. Er war spät eingetroffen und die Gäste hatten sich bereits ins Innere begeben. Dennoch war er früh genug dran, um seine Position einzunehmen und am Altar auf seine Liebste zu warten.
Er atmete tief durch und schritt durch die Tür. Der Raum war gut gefüllt. Freundlich grüßte er Verwandte und Freunde. Er ignorierte dabei das Grinsen seiner Freunde, die um seinen Fehltritt am Junggesellenabschied wussten.
Schließlich stand er vorne. Im Blickfeld aller Gäste. Er hoffte, dass Nina nicht allzu lange auf sich warten lassen würde. Sein Blick schweifte durch den Raum.
Er blieb in einer der hintersten Ecken hängen. Mit einem Mal verkrampfte sein ganzer Körper.
Glockengeläut riss ihn aus der Schockstarre. Es kündigte das Eintreffen der Braut an. Die Gäste erhoben sich und warteten mit Spannung auf ihr Eintreffen.
Nina schritt mit aller Gemütlichkeit den Gang entlang und genoss die bewundernden Blicke der vor allem weiblichen Hochzeitsgesellschaft. Eine gefühlte Ewigkeit später hatte sie ihn erreicht. Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss, bevor sich die beiden auf die ihnen angedachten Plätze setzten. "Was macht ER hier?", sagte Leon leise genug, dass nur Nina es hören konnte, aber laut genug, um ...