1. Der Housesitter


    Datum: 03.01.2019, Kategorien: Transen

    ... er sah. Dass er mit seinen 26 Jahren deutlich jünger war, als sie, schien ihn nicht zu kümmern. Während sie sich vorbeugte, um den Wein einzuschenken, konnte sie einen Blick auf seine Leistengegend erhaschen. Zwar versuchte er gerade, seine Erregung zu verstecken, aber die Beule war offensichtlich.
    
    Nachdem sie angestoßen hatten und sich Carla noch einmal bei ihm bedankte, dass er auf ihr Haus aufpassen wollte, während sie im Krankenhaus sein würde, entwickelte sich eine angeregte Unterhaltung. Zuerst wieder nur über die Arbeit, das übliche Geschnatter über Kollegen, Vorgesetzte und Kunden. Mit jedem Glas Wein wurden die Themen aber privater. Sie erfuhr von seiner Kindheit und Jugend. Im Gegensatz zu ihr, war er in einer größeren Stadt aufgewachsen. Sie erzählte von ihrer Kindheit auf dem Dorf. In einer konservativen Gegend in einer Zeit vor dem Internet. Schnell ging die Flasche zur Neige und sie stand auf, um Nachschub zu holen. Als sie in die Küche ging, konnte sie seine Blicke regelrecht fühlen. Da es auch schon dunkler geworden war, drückte sie kurz den Schalter und schummriges Licht erhellte den Raum etwas.
    
    Mit einer neuen Flasche setzte sie sich wieder zu Jonas. Die Unterhaltung war verstummt und ihn schien etwas zu belasten. "Was ist los? Hab ich etwas falsch gemacht?", fragte sie schließlich. "Ich wollte eine bestimmte Frage stellen, traue mich aber nicht.", erwiderte er schüchtern. Sie legte ihm eine Hand auf den Oberschenkel. "Frag ruhig, ich beiße nicht." ...
    ... "Wie ist das eigentlich genau mit Dir? Du siehst schon aus wie eine Frau, bist aber ja eigentlich noch ein Mann. Wie hast Du das herausgefunden, was Du bist?" Sie schaute ihm tief in die Augen und zögerte mit der Antwort, was ihn dazu veranlasste, zu sagen, dass es ihm leid tue. "Bitte entschuldige. Ich wollte Deinen Sicherheitsbereich nicht verletzten. Es war falsch, solche aggressiven Fragen zu stellen." Verblüfft schaute sie ihn an, aber er wich ihrem Blick aus. Sie musste lachen, berührte sanft seine Wange und drehte sein Gesicht wieder zu sich. "Ihr seid echte Idioten in eurer Generation. Wir lebten noch nach dem Motto 'Wer nicht fragt bleibt dumm', während ihr euch lieber an Straßen und Kunstwerken festklebt und nichts hinterfragt, um bloß nicht anzuecken. Natürlich beantworte ich Dir das gerne und es verletzt oder beleidigt mich überhaupt nicht!"
    
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, bevor sie begann zu erzählen, wie sie schon als Kind lieber mit Puppen spielte. Dass sie im Kindergarten immer bei den Mädchen saß und wie sie weinte, wenn sie zum Frisör musste. Sie konnte nie verstehen, warum sie keinen Zopf tragen durfte. Das änderte sich, als sie Teenager wurde. Sie ließ ihre Haare wachsen und spürte, dass irgend etwas nicht richtig war. Einerseits tat es ihr weh, wenn sie von anderen als Mädchen betitelt wurde, andererseits gefiel es ihr. Zu Beginn der Pubertät wuchs ihr ein Busen, bis ihre Mutter sie zum Arzt brachte, der ihr "Vitaminpillen" verschrieb. Dadurch ...
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