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Oh Madonna
Datum: 23.04.2021, Kategorien: Erotische Verbindungen,
... frei? Er sah, dass auch der zweite Fahrstuhl nach unten kam. Vielleicht? Was sollte er ihr sagen? Und tatsächlich, sie stieg aus! Er ging zu ihr und sprach sie an: „Verzeihung! Ich sehe dich schon jeden Tag morgens den Fahrstuhl herunterfahren. Und ich muss dich einfach mal fragen, warum . . . Nein, ich wollte sagen, du gefällst mir. Ich finde, du siehst aus, wie eine Madonna!" „Wie eine Madonna? Das hat noch niemand zu mir gesagt. Eine Madonna, sagtest du, war das ein Kompliment?" „Ein Kompliment? Ja, natürlich, dies habe ich noch zu nie zu jemandem gesagt. Huch, endlich habe ich den Mut zusammen bekommen, dich anzusprechen und dir das zu sagen." Julia lächelte. Seine Bemerkungen waren nett und auch kam er ihr angenehm vor. „Sag mal, bist du immer so schüchtern?", fragte sie ihn. „Nein, ganz und gar nicht. Ich bin zwar nicht der Draufgänger, doch ich komme gut klar." „Du, ich muss leider zur Tiefgarage, die Arbeit. Jeden Tag, es ist leider so. Aber wenn du mitkommst, können wir noch weiter reden." „Oh ja, gern. Übrigens, ich bin Roland. Wohne auch hier in dem Block", sagte er. „Und ich bin Julia. Jeden Tag muss ich ins Büro. Eine Immobilienfirma, 'ne recht große, man muss dort immer pünktlich sein. Ich freue mich immer auf das Wochenende." „Ja, das glaube ich. Sag mal, könnten wir uns nicht mal treffen? Wann hast du Feierabend und bist wieder hier?" Nun wusste Julia, dass er nicht schüchtern war, es war wohl nur ein zaghafter Beginn ...
... gewesen. „Wie ich sagte, muss ich mich beeilen, aber wir sehen uns ja wieder. Ich freue mich. Tschau!", lächelte sie ihm zu. „Ja, mach's gut", sagte er noch, bevor sie ins Auto stieg und losfuhr. Als das Auto nicht mehr zu sehen war, hüpfte er in die Luft und schrie ein lautes „Juchhe!" heraus. Sie hatte gesagt, sie würde sich freuen -- oh, wunderbar. Und sie hatte wirklich ein wunderbares Gesicht. Natürlich war ihr Körper auch nicht schlecht. Noch oftmals dachte er an diesem Tag an sie und musste immer wieder lächeln. Warum aber war es bei dieser Frau so? War sie etwas Besonderes? Oder war er etwa verliebt? *** Sie hatte ja gesagt, dass sie ihn wiedersehen wollte. Sicher war es ihr ernst gewesen. Er überlegte. Vormittags durfte er sie nicht treffen, sondern abends wenn sie nach Hause kam. Er hatte sie ja schon mehrmals so zwischen 19.00 Uhr und 20.00 Uhr gesehen. Es war zwar nur kurz, so im Vorbeilaufen, doch er dachte, das wäre eine gute Zeit. Also wartete er, gleich am nächsten Tag. Er setzte sich auf eine Bank, die dort aufgestellt war, und las in einer Zeitung, die dort gelegen hatte. An diesem Tag stellte er fest, dass die Zeit sehr, sehr langsam verlief. An der Wand war eine große Uhr angebracht, er wollte sie nicht anschauen, aber immer wieder wanderte sein Blick darauf. Allmählich wurde es später als acht. Das erschien ihm zu lang. Vielleicht hatte sie noch etwas anderes zu tun und es dauerte länger, dass sie zurückkam. Also ging er zu seiner ...