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Oh Madonna
Datum: 23.04.2021, Kategorien: Erotische Verbindungen,
... finanziell auch eine Menge Geld ein." Roland musste erst einmal schlucken, denn dies hatte er von Julia nicht erwartet, dass sie in dieser Weise ihre Arbeit tat. „Und gibt es da auch Leute, die an ihrer Meinung lange festhalten? Was machst du denn dann? Gibt es auch Fälle, die nicht zu lösen sind?", wollte Roland noch wissen. „Doch, ja, die gibt es auch, aber sehr, sehr selten. Meist kann ich alles zum guten Ende bringen. Und jetzt kommt die Frage, die für mich interessant ist. Was machst du beruflich?" Ach herrje, jetzt musste er gestehen, was er machte. Das war nur wenig positiv. „Weißt du, bei mir sieht es nicht so gut aus. Am Anfang hatte ich Verwaltungstechnik studiert. Ich hatte auch einen guten Abschluss. Doch dann bemerkte ich, dass es kein Beruf für mich war, nur im Büro sein, das eine oder andere schlichten, dann etwas planen, Leute beschäftigen. Das war für mich furchtbar! Ja, ich schmiss vor einem halben Jahr alles hin und hörte mit dieser Art der Beschäftigung auf." „Ja, aber? Was hast du denn dann gemacht?", fragte Julia. Sie hatte ihre Augen erschrocken geöffnet und starrte ihn an. „Ich merkte, dass ich etwas Künstlerisches haben musste, etwas, das mich anmachte und das ich weiter ausbauen musste. Und da entschied ich mich für die Fotografie. Nun gut, heute fotografiert eigentlich jeder, aber nicht gut. Es gibt sehr gute Fotoapparate, man braucht nur auf den Auslöser drücken, dann hat man Bilder. Aber sind diese gut? Nein, würde ich ...
... sagen, es bringt nur einen Abklatsch. Gute Fotografien gibt es nur selten." „Ach, und nun reist du in der Welt umher und fotografierst die Umwelt? Oder wie soll ich mir das vorstellen?" „Nein, ich habe klein angefangen. Ich habe in meiner Wohnung ein kleines Atelier aufgebaut. Und es hat sich herumgesprochen, dass ich fotografiere. Da es hier in der Nähe keinen Fotografen gibt, kommen die Leute zu mir und lassen sich abbilden. Manchmal muss ich auch Passbilder machen, na ja. Aber das ist nur nebenbei. Ich muss ja auch von etwas leben. Doch ich versuche, mit dem Fotoapparat Kunst darzustellen. Und ich glaube, es ist mir auch oftmals gelungen." „Nun ja, ich werde sicher noch Gelegenheit haben, deine Kunstwerke zu betrachten. Doch nun will ich erst einmal etwas essen. Ich habe einen verdammten Hunger." „Aber, aber, das war eigentlich zu kurz. Ich habe dir noch viel mehr zu erzählen. Warte noch etwas! Bitte!" „Weißt du, man soll die ersten Begegnungen nicht nutzen, um sich alles zu erzählen. Wir werden uns doch noch öfter sehen. Ich hoffe es." „Ja, natürlich. Aber sag mir wann und wo! Ich bitte dich." „Nun gut, ich werde dich am Samstag um 20.00 Uhr einladen. Wir fahren zum Essen. Ziehe dich gut an und bringe Hunger mit. Ich kenne ein sehr gutes Restaurant. Bist du damit einverstanden?" „Sicher, sicher!", sagte Roland. Julia stand auf und ging zum Eingang des Hochhauses. Bald war sie verschwunden. Er lächelte. Hatte sie nicht gesagt, dass sie auf eine ...