1. PAN SPRICHT - 1. Kapitel


    Datum: 11.05.2021, Kategorien: Schlampen

    ... gelassen nur, weil es nicht in die Vorstellungswelt meines Egos passte?
    
    Zukünftig, nehme ich mir vor, will ich nichts mehr vorschnell ablehnen und entscheiden. Zukünftig will ich mich bemühen, die Welt um mich herum möglichst wertfrei und neutral zu betrachten. Zukünftig will ich alle "Gesetzmäßigkeiten" dieser Welt in Frage stellen. Ich will die Welt um mich herum völlig neu und unvoreingenommen ENTDECKEN und nicht mehr erkämpfen!
    
    Nun mit meinen 35 Jahren, möchte ich endlich erfahren, was ich wirklich will! Ich möchte in mich hineinhören und erfahren, was mich wirklich bewegt, antreibt - und auch erregt! Anfangen will ich damit heute, wenn ich mit Sabine über die E-Mails sprechen werde! Unvoreingenommen will ich mich nun nicht mehr nur von meinem verletzten Ego leiten lassen. Unvoreingenommen will ich in mich ehrlich hineinhorchen - ich will wissen, was wirklich in mir vorgeht!
    
    Alles will ich zulassen, jede noch so peinliche oder heimliche Regung will ich genau betrachten und entdecken!
    
    "Ich habe deine Mails, die du mit einem gewissen DOM schriebst, gelesen", eröffne ich offen und unverblümt das Gespräch. Ein kurzes Schweigen folgt.
    
    "Und nun bist du sauer?", fragt Sabine, unsicher mich anschauend.
    
    "Nein. Sauer bin ich nicht", erwidere ich. "Nur verwirrt. Zudem gehen mir tausend Fragen dazu durch den Kopf."
    
    Erleichtert sieht Sabine mich an. "Dann frag mich. Stelle mir alle deine Fragen, ich werde sie dir ganz ehrlich beantworten, es sei denn ich verletze ...
    ... dich damit. Dann musst du mir dies sofort sagen."
    
    Wo soll ich anfangen?
    
    "Wer ist dieser DOM?", schießt es mir spontan durch den Kopf.
    
    Nachdenklich sieht Sabine mich an. "Ich werde dir alles zu ihm und mir erzählen. Du musst mir aber versprechen, dass du es mir wirklich sofort sagst, wenn dich irgendetwas davon verletzt. Versprochen?" - unsicher wartet sie ab.
    
    Gespannt darauf, was nun kommen würde, nicke ich. Ermutigend halte ich ihre Hand.
    
    "Nun, bevor wir beide uns kennenlernten, war ich mit dem DOM einige Zeit zusammen", beginnt sie. "Der DOM war, wie sein Name schon vermuten lässt, ein sehr dominanter Charakter. Durch ihn entdeckte ich meine sexuelle Vorliebe für das Dominante. Allerdings beschränkt sich diese Vorliebe nur auf das Sexuelle. Über das Sexuelle hinaus möchte ich liebevoll und einfühlsam behandelt werden. Zu einer emotionalen Bindung und liebevollen Beziehung aber war der DOM nicht in der Lage. So verblieb unsere Beziehung auf einer rein sexuellen Ebene. Dies war für eine Beziehung zwar nur ein sehr begrenztes Fundament, dafür traf er auf der sexuellen Ebene bei mir aber genau den Nerv, der mich einige Zeit geradezu hörig an ihn band."
    
    Unsicher sieht Sabine mich an. Als sie mein interessiertes Zuhören wahrnimmt, fährt sie fort: "Seine Dominanz war für mich eine völlig neue Erfahrung. Noch niemals zuvor, lernte ich so etwas kennen! Er spielte unfassbar einfallsreich mit Demütigung und Beschämung. Er behandelte mich als sein williges Flittchen, ...
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