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Der Hof Kapitel 01
Datum: 20.05.2021, Kategorien: BDSM
... abschätzen wollen, ob Felix ihm auch auf die Füße treten wollte. Das wohl nicht, aber vielleicht hat er gedacht, dass ich ihm ein Bein stellen würde, dachte Felix, nachdem der schmale Junge in einer Nebenstraße verschwunden war. Er war mit seiner großen Tasche an Felix Bank vorbeigekommen, als er den Wochenmarkt schließlich verlassen hatte. Ihre Blicke hatten sich für einen winzigen Moment getroffen und es hatte Felix einen Stich ins Herz gegeben. Der Blick war nicht feindselig gewesen, jedenfalls nicht offen feindselig, aber trotzdem... wie gerne hätte Felix gehabt, dass der schmale Junge ihm ein Lächeln geschenkt hätte. Er hatte sich schon lange mit der Tatsache abgefunden, dass er nun einmal pervers war, weil er auf Füße stand. Das war auch kaum glaubwürdig zu leugnen, wann immer er nackte Füße erspähte, oder auch nur Füße ohne Strümpfe in Sandalen -- er konnte seinen Blick einfach nicht abwenden. Vielleicht hätte Felix auch noch akzeptieren können, dass ihm anscheinend vollkommen gleich war, ob es sich bei dem Besitzer der Füße um ein Mädchen oder einen Jungen handelte. Er hatte Freundinnen gehabt, nicht viele aber eine Jungfrau war er auch nicht mehr. Sie hatten seine Verehrung ihrer Füße eher geduldet als wirklich haben wollen, aber es hatte auch noch etwas anderes gefehlt. Er hatte einen Klassenkameraden gehabt, mindestens ebenso Einzelgänger wie er selbst, und sie hatten sich geküsst, ihre Körper gegenseitig erkundet, auch ein wenig mehr getan. Felix ...
... hatte es genossen, auch wenn er sich hinterher deswegen geschämt hatte. Aber es hatte wieder etwas gefehlt, etwas Wichtiges. Felix ahnte ganz tief in seinem Inneren, was es war, aber er war einfach nicht in der Lage, es sich einzugestehen. Jetzt war er also weg, der schmale Junge mit den langen blonden Haaren und den nackten Füßen. Und schöne Füße hatte er, Felix hatte genau hinsehen können, als sie an ihm vorbeigegangen waren. Nein, getanzt waren sie, an ihm vorbeigetanzt. Zierlich und schmal, genau wie ihr Besitzer, der ganz sicher nur sehr selten Schuhe trug, wie Felix sich vorstellte. Wie gerne wäre er hinterhergelaufen, hätte den Jungen kennengelernt, sich mit ihm unterhalten, er hätte auch gerne geholfen, die Tasche zu tragen, die zu groß und zu schwer aussah für so einen zierlichen Jungen. Träum weiter, dachte Felix, aber im Träumen, da war er unübertroffen. So fand er sich am Nachmittag mitten in den Feldern wieder, die das Städtchen umgaben. Er hatte sich tatsächlich getraut, seine Schuhe zu Hause zu lassen -- he, wenn der schmale Junge das konnte -- und so trug er nur eine kurze bequeme Sporthose. Die Landschaft war nicht platt, aber doch rechtschaffenes Flachland, nur gelegentlich vom Tal eines Flüsschens durchschnitten, Felder und Wälder gestatteten einen weiten Blick. Hier und da streckte ein Kirchturm seine Spitze in die Höhe und zeigte an, dass neben dem Städtchen noch einige Dörfer in die Landschaft eingebettet lagen. Es duftete herrlich nach Gras und ...