1. The Beautiful Black Bull 05


    Datum: 21.05.2021, Kategorien: Verschiedene Rassen

    ... Fuss aufgestanden? Muss ich jetzt um mein Leben fürchten? Oder benimmst du dich und bittest mich hinein zu kommen?-))) ##
    
    Der kolossale Schatten, der sich vor mir aufgebaut hatte und den gesamten Türrahmen ausfüllte, starrte mich mit großen, weiß leuchtenden Augäpfeln an. Seine wilde Unbeherrschtheit schien verflogen. Wie zur Salzsäule erstarrt, verharrte er mit einem ausdruckslosen Gesicht unmittelbar vor mir. Dann reckten sich seine wulstigen Lippen behäbig zu einem schiefen Grinsen.
    
    „You! ..."
    
    „Yes me!"
    
    Er schwieg und in seiner Miene leuchtete unverhoffte Freude auf, die jedoch von einem eckigen Gesichtsausdruck gleich wieder bei Seite geschoben wurde. Es war amüsant mit anzusehen, wie dieser sprachlose Klotz sich den Anschein der Unnahbarkeit geben wollte. Ich setzte ein zuckersüßes Lächeln auf, legte meinen Kopf schief und blinzelte ihm mit schnellen Lidschlägen zu.
    
    „Are you going to kill me now?" ##(((-Wirst du mich jetzt umbringen?-)))##
    
    „No! ... You're one of the few people I wouldn't wring the neck of! ... Come in, my favorite German teacher!" ##(((- Nein! ... Du gehörst zu den wenigen Menschen, denen ich nicht den Hals umdrehen würde! ... Komm rein, meine Lieblingsdeutschlerherin!-))) ##
    
    Er machte einen Schritt seitlich zurück in sein Zimmer, hielt die obere Kante des Türblattes mit einer Pranke umklammert und bedeutete mir, mit einem lässigen Nicken hereinzukommen. Zufrieden grinsend trat ich ein und die Tür schloss sich hinter mir.
    
    Fast ...
    ... automatisch begannen meine Sinne, die Umgebung zu erfassen. Mein Verstand glich die ersten Eindrücke mit jenem imaginären Zimmer ab, in welches mich meine Fantasie in den frühen Morgenstunden ausbrechen ließ, als Frank zu Aman wurde und mir beide Männer den Verstand heraus vögelten. Einer in echt und einer in meinem Kopf. Ich stellte fest, dass meine Vorstellung zumindest teilweise von Voreingenommenheit geprägt war.
    
    Dieser Raum war weder schmuddelig noch heruntergekommen, sondern sauber und ordentlich. In einer Ecke stand ein Tisch mit ein paar Bleistiften und einer Art Zeichenmappe darauf. Der Boden war, wie der Flur im Stile der Siebzigerjahre braun gefliest. Ansonsten kam diese bescheidene Kemenate meiner Fantasie recht nahe. Ein spartanischer Rückzugsort mit einem schmalen Bett, zwei Stühlen, dem Schreibtisch und einem einfachen Kleiderschrank. Keine Bilder an den weiß tapezierten Wänden. Mein kreisender Blick heftete sich an das gekippte Fenster, vor welchem anstelle eines Rollos ein Provisorium in Form einer braunen Decke hinab hing.
    
    Ich schritt durch den Raum, spürte, wie Amans Augen meinen Körper entlang strichen und raffte die Decke vor dem Fenster mit zwei Fingern ein kleines Stück bei Seite, sodass ich auf unser Grundstück gucken konnte. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht. Über die Hecke hinweg konnte man in den ersten Stock unseres Haues sehen. Direkt in das Arbeitszimmer meines Mannes.
    
    „Nice view!"
    
    "Yes! Sometimes I can see your husband up there, ...
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