1. The Beautiful Black Bull 05


    Datum: 21.05.2021, Kategorien: Verschiedene Rassen

    ... Duft ein und erinnerte mich jener Moschusnote, welche heute Morgen meine Nasenwandungen entlang geströmt war. Ich schloss die Augen und schwelgte einen weiteren Atemzug lang in jener Sinnestäuschung. Ein süßer Moment egoistischer Genusssucht, der mit der Vernunft einer Ehefrau und Mutter wetteiferte.
    
    Dann fasste ich mich wieder. Dieses Abenteuer würde an meiner Liebe zu Frank nichts ändern. Im Gegenteil. Seit Aman in unser Leben getreten war, hatte sich zwischen Frank und mir alles soviel intensiver entwickelt. Ich hatte meinem Mann sogar von meiner bewegten und wilden Studentenzeit erzählt. Nicht alle Details, doch genug, um ihn ahnen zu lassen, wie bewegt jene Vergangenheit tatsächlich für mich gewesen war. Außerdem bereicherte dieses Abenteuer unser Sexleben ganz enorm. Warum sollte man das gute Gefühl einer liebevollen, wärmenden Zweisamkeit nicht mit den exotischen Reizen eines weiteren Mitspielers vereinen können? Zumindest war es doch einen Versuch wert? Mit einem Lächeln dachte ich an Franks erregten Gesichtsausdruck, wenn ich ihn nachher wieder mit Worten um den Verstand bringen würde und er dabei wie von Sinnen auf mich einfickte. Danach würden wir verschwitzt in einem Kokon aus Zärtlichkeit und Nähe marinieren. Es war unverzichtbar schön, wie sich die Dinge für uns fügten.
    
    Mein Zwinkersmiley hob sich erneut in Richtung Türklingel und dieses Mal drückte ich den von Rost überzogenen Knopf. Erschrocken fuhr ich zusammen, als ein schrilles, kreischendes Hämmern ...
    ... lautstark zu vibrieren begann. Nach einem kurzen Moment des Wartens öffnete sich die Tür. Überrascht stellte ich fest, dass sich die Gestalt eines hochgewachsenen, dünnen Mannes in beigefarbener Kurta aus der Finsternis des Flurs schälte. Ich erkannte ihn als einen meiner Schüler. Es war Jaliel. Ein zwanzigjähriger Afghane, dessen pockennarbiges Gesicht verdutzt unter einem kurz geschnittenen, schwarzen Schopf hervorlugte.
    
    Er sprach bereits ein ganz passables Deutsch und kam auch mit der hiesigen Bürokratie ganz gut zurecht. Meinen Unterricht hatte er nicht nötig. Doch es schien ihm ein Anliegen zu sein, trotz augenscheinlicher Unterforderung daran teilzunehmen. Wäre ich naiv, würde ich mich immer noch über sein Engagement wundern. Doch spätestens seit Aman mir bewusst gemacht hatte, wie ich auf die übrigen Männer in der Klasse wirkte, hatte jener vordergründige Enthusiasmus Jaliels seine Unschuld verloren. Ganz offensichtlich nahm er nur meinetwegen am Unterricht teil.
    
    „Frau Weber? ... Sie? ... Besuchen sie uns?"
    
    „Ja ... äh ... fast, ... ich wollte nur ... nun ja ... heute gar kein Fußball?"
    
    Verunsichert stammelte ich vor mich hin. Sein Lächeln dehnte sich zu einem fast überschwänglichen Grinsen. Er öffnete die Tür vollständig und trat einen Schritt auf mich zu.
    
    „Doch! Aber ich nicht. Keine Lust auf Fußball! Zuviel Regen! Alles nass auf dem Platz! ..."
    
    „Ach so!"
    
    Ich fasste mich wieder und begrüßte ihn in der für die meisten Afghanen typischen Art. Ich ...
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