1. Der dritte Versuch


    Datum: 05.07.2021, Kategorien: Romantisch

    ... kurz an, sie nickt - und Britta nachher vorbeikomme und wir sofort zusammen ins Krankenhaus fahren.
    
    Dann erzähle ich Polizeihauptkommissar Träumer, er hat mir seine Karte gegeben, noch einmal genau, was passiert ist, nachdem Frank und ich aus dem Fahrstuhl gestiegen sind. Er hört zu, macht sich Notizen und bittet mich dann, morgen für das Protokoll auf das Revier zu kommen. Dann unterhält er sich noch mit Frank und Britta und bittet beide, morgen und übermorgen nicht zur Schule zu gehen. Aus Erfahrung bringt das nichts. Er würde sich auch um den Anruf beim Rektor kümmern.
    
    Wir wollen uns schon auf den Weg machen, da klingelt das Telefon. Während des Gesprächs schaut mich interessiert an. Nach dem Anruf spricht er die beiden jungen Leute an: "Kann ich mit Herrn Müller kurz unter vier Augen reden? Ihr könnt dann gleich los."
    
    Na super, jemand hat tiefer gegraben und die Geschichte von Dienstag ausgepackt, denke ich bei mir und er schaut mich schief an: "Sie waren doch Dienstag mit Frank Bremer in einen weiteren Vorfall verwickelt und sind auch dort - mit aus meiner Sicht angemessener Härte - gegen ein paar Drogendealer vorgegangen, richtig?"
    
    Er seufzt: "Das erklärt ein paar Dinge, aber halten sie ihre Fäuste etwas im Zaum und schauen sie über ihre Schulter. Die Typen von Dienstag sind nicht ungefährlich. Ich glaube nicht, dass sie auf Frank zugehen, aber sie selbst sollten sich da nicht sehen lassen." Ich nicke erneut und er steht auf: "Kommen sie morgen gegen vier ...
    ... vorbei. Mein Kollege will auch noch kurz mit Ihnen reden." Er schaut aus der Tür: "Passen sie auf die Familie auf. Die brauchen jetzt jede Unterstützung, die sie bekommen können."
    
    Damit lässt er mich stehen und ich bleibe in der Küche sitzen. Kurz darauf kommen Betty und Frank in den Raum: "Wollen wir?"
    
    Wir packen ein paar Sachen und Betty hilft, auch darauf zu achten, dass Sabine im Krankenhaus alles hat. Ich schaue sie an: "Wenn ich das richtig sehe, kommst du mit? Genug Platz ist bei Karin und mir ja, aber was sagen deine Eltern?"
    
    Sie schaut mich ernst an: "Meine Eltern sind weg und ich lebe im Heim. Ich bin 18, habe mich abgemeldet und als Kontaktadresse die von Franks Oma angegeben ..."
    
    So langsam frage ich mich, wer hier in Berlin noch normal lebt, lasse aber keine Gefühlsregung sehen: "Dann musst du aber noch ein paar Klamotten mitbringen." Sie nickt.
    
    Daher fahren wir noch kurz im Heim vorbei und holen ein paar Sachen ab.
    
    Kapitel 10 - Der Abend auf dem Sofa
    
    Auf der Fahrt nach Hause sitzen die beiden hinten und schweigen. Ich lasse leichte Musik laufen und bei Alive von Pearl Jam fängt Frank an zu zittern und kuschelt sich an Betty. Die streichelt ihm über den Kopf und auf meine unausgesprochene Frage, als ich in den Spiegel schaue, hebt sie den Daumen und sagt lautlos: "Geht schon."
    
    Zuhause packen wir nur kurz aus und ich hole Karin. Dann machen wir uns direkt auf den Weg ins Krankenhaus.
    
    Es ist bereits nach 11 Uhr abends, aber einen Anruf muss ...
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