1. Der dritte Versuch


    Datum: 05.07.2021, Kategorien: Romantisch

    ... klingelt an der Tür."
    
    Nach einem Augenblick werde ich weiter wach und höre jetzt auch das Klingeln. Ich wanke noch etwas, nicht von dem kleinen Glas Whisky, sondern weil ich kaum geschlafen habe, und gehe zur Tür. Karin steht davor und klingelt erneut. Ich schaue auf die Uhr an der Wand: halb sieben.
    
    Ich öffne die Tür und grummle: "Fürs Frühstück zu früh, oder?"
    
    Sie schubst mich zur Seite: "Keiner geht ans Telefon, Mensch! Sabine ist wach und will uns sehen."
    
    Sie rennt in Richtung Küche und ich schaue ihr verwirrt hinterher. Erst langsam kommen die Gehirnwindungen in Wallung und ich schaue Betty an: "Im Schlafzimmer ist ein eigenes Bad. Ich nehme das Gästebad. Frühstück in 15 Minuten. Krieg Frank wach. Ich denke, es hilft, wenn er den Grund erfährt."
    
    Es dauert tatsächlich 20 Minuten, bis wir am Tisch sitzen und ich den ersten Schluck Kaffee genießen kann. Frank wirkt heute Morgen deutlich aufgeräumter und lächelt sogar.
    
    Während des Frühstücks schaut Karin erst auf die Spüle, auf der mein Glas von gestern Abend steht und dann mich ernst an. Ich antworte auf die unausgesprochene Frage in ihrem Blick: "Es war ein Glas. Ich konnte nicht einschlafen. Ansonsten hätte ich eine von den Tabletten nehmen müssen, das wäre nicht besser gewesen."
    
    So langsam mache ich mir sorgen. Vor ein paar Monaten - ist das tatsächlich schon so lange her? - der Anranzer von Sabine, und bei jedem Glas Alkohol ein fragender Blick aller Teilnehmer. Irgendjemand hat in der ...
    ... Vergangenheit damit ein Problem gehabt. Kein Thema für jetzt. Kommt aber auf die Liste.
    
    Kapitel 11 - Der Besuch
    
    Wir fahren nach dem Frühstück noch einmal in Sabines Wohnung und holen noch ein paar Sachen, die Fehlen, unter anderem das Ladekabel für Franks Handy. Karin verschwindet auch kurz im Bad und kommt mit einer Schachtel Tampons zurück. Ich werde leicht rot und Betty murmelt: "Mist, daran habe ich gestern nicht gedacht."
    
    Ich schaue sie an: "Möchtest Du mitkommen oder nach Hause?"
    
    Sie schaut Frank an. Er antwortet für sie: "Mitkommen, bitte." Ich lächle und auch Karin grinst. War ja klar.
    
    Um kurz nach halb neun betreten wir ein Zimmer in der Chirurgie. Sabine liegt in einem Bett und hat die Augen geschlossen. Die Seite, die den Schlag abbekommen hat, fängt jetzt schon an, verschiedene Farben anzunehmen. Auf dem Jochbein ist ein Pflaster, vermutlich ist sie dort operiert worden. Vor ihr auf einem Stuhl sitzt Carsten. Er hat seinen Kopf auf ihr Bett gelegt, auch schlafend.
    
    Wir wollen den Raum schon wieder leise verlassen, da macht Sabine die Augen auf und winkt uns zu ihr. Betty und ich halten uns etwas im Hintergrund, aber sie winkt uns mit dazu und dann drückt sie uns alle, auch Betty und mich.
    
    Ich weiß nicht, was sie Betty ins Ohr flüstert, aber diese wird knallrot und nickt dann aber lächelnd. Als ich zu Sabine trete, zieht sie mich zu sich und sagt leise: "Dankeschön." Dann streicht sie mit ihrer Hand über meine Wange und uns laufen Tränen aus den ...
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