1. Der dritte Versuch


    Datum: 05.07.2021, Kategorien: Romantisch

    ... wieder in Luft aufgelöst. Super. Da ich weiß, dass Karin gerade nicht im Hause ist, nehme ich das Paket mit rein und setze mich mit einem Wasser in den Garten.
    
    Sonntagmorgen. Der Bäcker hat wieder diese fantastischen Kartoffelbrötchen. Also wird ausführlich gefrühstückt, die Pixies laufen leise mit. Anschließend räume ich den Keller auf. Das Paket habe ich völlig verdrängt.
    
    Erst am Nachmittag, als ich im Arbeitszimmer nach einem Buch schaue, welches ich mir schon vor Wochen vorgenommen hatte zu lesen, sehe ich wieder Wein und Paket. Mist, denke ich und schnappe mir beides.
    
    Ich stehe kurz darauf im fünften Stock und klingle an der Tür. Die Tür öffnet sich und anstelle von Katrin steht eine Frau, vermutlich ihre Tochter in der Tür und schaut mich fragend an: "Ja bitte." Ich halte das Paket und den Wein hoch: "Ich habe hier ein Paket für Frau Müller und eine Entschuldigung".
    
    Sie schaut mich genauer an: "Sie sind der Kerl, der meine Mutter ...", sie stoppt und zerrt mich in die Wohnung. Ich habe Mühe, die Flasche nicht fallen zu lassen, und folge der Frau verdutzt. Mit den vollen Händen kann ich mich auch nicht wirklich wehren. Kurz darauf stehen wir vor einer verdutzten Karin und zwei Jungs, einer circa 10, der andere vermutlich rund um 15.
    
    "Ihr beide geht kurz mal auf den Balkon", kommt eine Ansage, und die beiden Jungs verschwinden ohne ein weiteres Wort. Der Tonfall ist wohl bekannt und lässt keine Fehlinterpretation zu.
    
    Ich schaue mir die Frau etwas genauer ...
    ... an. Definitiv die Tochter von Karin, etwas kleiner als ich, so um die 175cm, nicht schlank, aber auch kein überflüssiges Gramm am Körper, weibliche Kurven. Sie hat dunkles Haar mit blonden Strähnen und ein weiches Gesicht mit klaren, blauen Augen. Das T-Shirt verdeckt einen BH, in dem zwei Handvoll Brust gepusht werden. Schmale Lippen und ein Grübchen an der Stirn, was mich total anmacht.
    
    "Fertig?", kommt es bissig. Fuck. Ich werde rot und schaue ihr in die Augen, mein Gesicht knallrot. Ich nicke und murmle eine Entschuldigung.
    
    Karin und ich bekommen in den nächsten 20 Minuten eine Predigt vor dem Herrn: Das gute Zeug so wegzusaufen. Ob wir auch an unsere Gesundheit denken. Und warum mit mir, irgendeinem Nachbarn. Er mag ja nett sein, aber ... und überhaupt ... die Gesundheit ihrer Mutter ... und ob sie denn nicht ... denkt doch an Sandra ...
    
    Ich will zwischendurch etwas erwidern, aber Karin schüttelt nur stumm den Kopf.
    
    Irgendwann fängt die Tochter von Karin an zu weinen und stürmt aus dem Raum. Karin schaut mich traurig an: "Wir vorgestern bereits erzählt: Ihr Mann ist vor etwas mehr als einem Jahr mit seiner Sekretärin abgehauen. Gehalt weg, er zahlt zwar für die Kinder, aber leicht ist es trotzdem nicht." Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen meint sie dann: "Du hast gerade ihren gesamten Frust abbekommen. Sei ihr nicht böse. Ansonsten vielen Dank für das Paket und den Wein. Vielleicht können wir den ja mal bei dir im Garten trinken. Ich kümmere mich aber ...
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