Nur die zweite Wahl
Datum: 06.07.2021,
Kategorien:
Ehebruch
... und abgetrocknet. Er steht, nur mit einem Handtuch um die Lenden bekleidet, vor ihr, als sie ihm mitteilt, dass sie nun gehen müsste.
Er nimmt sie wieder in den Arm, küsst sie zärtlich und fragt erwartungsvoll: "Wann sehen wir uns wieder?"
"Andreas, lass mir ein wenig Zeit. Das war heute nicht geplant. Du hast mich völlig überrumpelt. Aber, ich gestehe auch, ich habe mitgespielt. Ich wusste, worauf das alles hinauslaufen wird, als ich dir ins Hotel gefolgt bin. Aber es sind nach unserer Trennung 18 Jahre vergangen, eine lange Zeit. Du kennst mich gar nicht. Ich bin heute eine ganz andere Frau als die, die ich vor 18 Jahren war. Und ich kenne dich nicht, denn auch du wirst dich sicherlich im Laufe dieser vielen Jahre verändert haben. Unser heutiger Sex war unseren Erinnerungen geschuldet. Es war wunderschön, dich wieder zu sehen. Ich habe es genossen, von dir gefickt zu werden. Gib mir deine Telefonnummer. Ich werde mich bei dir melden, aber nicht morgen und nicht übermorgen. Ich brauche meine Zeit, um den heutigen Tag zu verarbeiten und meine Gedanken zu ordnen, wie es zukünftig für mich weitergehen soll. Mach's gut, Andreas."
Mit dem letzten Satz dreht sich Gabi um und will zur Tür hinaus, als Andreas sie bittet, noch einen Augenblick zu warten. Schnell geht er zu seiner Anzugjacke, entnimmt dem Kleidungsstück eine Visitenkarte und gibt sie Gabi. "Bekomme ich auch deine Telefonnummer?", will er von ihr wissen.
Gabi schüttelt langsam verneinend den Kopf. "Ich ...
... melde mich bei dir, versprochen", sagt sie, öffnet die Zimmertür und verlässt die Suite.
Andreas schaut ihr hinterher, bis die Tür ins Schloss fällt. Er spricht seine Gedanken aus: "So einfach verschwindest du nicht wieder aus meinem Leben. Ich werde um dich kämpfen. Es sollte nicht so schwer sein, dich davon zu überzeugen, dass du mit mir ein besseres Los ziehen kannst, als du mit der Niete von Ehemann jemals hattest."
Gabi ist nicht mehr nach Shopping zumute. In ihren Gedanken versunken geht sie an den Auslagen der Geschäfte vorbei, schlendert durch die Europa Passage. Sie denkt über Andreas nach. Nein, das war nicht mehr der selbstbewusste, machohafte Andreas, den sie kannte. Der Andreas von früher hätte aus ihrem Mund keine Bestätigung gebraucht, dass er der bessere Ficker sei. Es hätte ihn eine andere Meinung einfach nicht interessiert, da er davon überzeugt gewesen wäre, sowieso der Beste zu sein und es ihm außerdem nur um seine eigene Befriedigung gegangen wäre.
Der heutige Sex mit Andreas war toll gewesen, vielleicht aber auch nur, weil sie es sich wünschte, dass er toll gewesen sein muss. Trotz seines weiterhin egoistischen Rammelns, das sie früher so geliebt hatte, hatte sie nicht die erwartete Befriedigung verspürt.
Ihr kommt eine Aussage ihres Ehemannes in den Sinn, die sie von ihm bei ihrem ersten Zusammentreffen vernommen hatte und die ihr danach, wann immer nur der Hauch einer Gefahr bestand, dass sie ihm hätte untreu werden können, in den Sinn kam: Ich ...