Nur die zweite Wahl
Datum: 06.07.2021,
Kategorien:
Ehebruch
... Freundin Sonja nach Hamburg. Sie hatte vor einiger Zeit ihren Gatten, der fast doppelt so alt wie sie gewesen war, bei einem Autounfall verloren. Da ihr Mann sehr vermögend und sie die einzige Erbin war, konnte sie gut von ihrem Erbe und den laufenden Witwenrentenzahlungen diverser Versicherungen und Firmen leben. Sie beschloss, ihr Leben fortan als Lebefrau zu führen und hatte schnell allerlei kurzlebige Liebschaften.
Peter konnte sie deshalb nicht leiden und die Abneigung schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Peter störte sich an dem Lebensstil von Sonja. Sie dagegen fand Peter spießig und langweilig. Da die Fronten geklärt waren, gingen die beiden sich aus dem Weg, so gut es ging.
Gabi hingegen hatte nun endlich wieder jemanden, mit dem sie sich jederzeit über Gott und die Welt unterhalten und mit dem sie ihre ehelichen Probleme besprechen konnte. Sie gingen zusammen in den gleichen Fitness-Club, gingen zusammen in Sauna-Landschaften, zum gleichen Kosmetiker und zum gleichen Friseur. Kurzum, sie verbrachte viel Zeit mit ihrer Freundin und vernachlässigte dadurch ihre Pflichten als Arbeitnehmerin, Hausfrau und Mutter.
Allerdings sah sie nur zu, wie Sonja ständig mit Männern flirtete und machte es ihrer Freundin darin nicht nach. Wenn Sonja dann gelegentlich mal von einem ihrer vielen One-Night-Stands ausführlich berichtete, hing sie an ihren Lippen. Sie freute sich mit ihrer Freundin, aber ein derartiges Leben war nicht ihr Ding. Eheliche, partnerschaftliche ...
... Treue war ihr sehr wichtig.
Und da Peter in Sonja den Grund für Gabis Müßiggang sah, kam es deshalb immer wieder zwischen Gabi und ihrem Mann zu Streitigkeiten. Und der Abstand zwischen ihren Streiten verkürzte sich von Mal zu Mal. Und das Thema ihrer Zwiste war immer dasselbe: Ihr Müßiggang und die dadurch bedingte Vernachlässigung ihrer wenigen Pflichten.
Peter bot ihr auch immer die gleiche Lösung an, um sie aus diesem Dilemma zu befreien. Doch sie empfand diese als eine Unverschämtheit. Peter schlug ihr nämlich vor, doch einfach ihren Job als Buchhalterin in seiner Firma aufzugeben. Am Geld sollte es nicht scheitern. Dann hätte sie doch schon mal mehr Zeit für sich.
Sie könnten auch noch neben der Putzhilfe zusätzlich eine Haushaltshilfe engagieren. Dann hätte sie noch mehr Zeit für sich und dann vielleicht auch für ihre Söhne. Denn die benötigten gelegentlich mal Hilfe, um zum Beispiel von A nach B transportiert zu werden oder schulische Probleme zu meistern. Sie könnte dann auch die Elternversammlungen und -sprechtage übernehmen. Alles in allem würde sie damit auch nicht allzu viel Zeit verlieren, denn mit 14 und 16 Jahren sind die Söhne sowieso schon sehr selbstständig.
Gabi wusste, dass Peter seinen Vorschlag nicht ernst meinte. Er wollte ihr nur zeigen, dass sie Prioritäten zu setzen habe und ihr Zeitmanagement in den Griff bekommen müsse. Sie war sich bewusst, dass er damit Recht hatte, und dafür war sie ihm böse. Na ja, eigentlich war sie auf sich selbst ...