Nathalie - Das Garten Eden Projekt (1)
Datum: 13.07.2021,
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Schamsituation
... ihrer besten Freundin zur „Kauffrau für Marketingkommunikation“, wie es offiziell hieß, auszubilden, denn so etwas konnte unvorhersehbare Konflikte mit sich bringen, so war sie mittlerweile doch umso glücklicher darum, da sie in Nathalie eine gelehrige, wissbegierige, kluge und dabei ungeheuer charmante junge Mitarbeiterin gefunden hatte. Nathalie hatte sich in den bisherigen anderthalb Jahren enorm entwickelt, war sichtlich gereift, und ihre im richtigen Maße zurückhaltende, aber offene und immer höfliche, aufmerksame Art kam auch bei den Kunden sehr gut an.
Und auch ihr einnehmenden Äußeres hatte sich als durchaus verkaufsfördernd erwiesen. Denn nach dem ersten und immer nachhaltigen äußeren Eindruck, der seine Wirkung selten verfehlte, egal ob bei den männlichen oder den weiblichen Kunden, gewann Nathalie schnell die Sympathien mit ihrer eher stillen, aber zugewandten und gleichsam interessierten Art, die sofort alle für sie einnahm. Louise Waldmann nahm Nathalie gern zu Verhandlungen mit und übertrug ihr, obschon erst im zweiten Lehrjahr, schon so manche Aufgabe, denn als drittes kam hinzu, dass Nathalie die Kundinnen und Kunden stets mit einem hohen Maß an Kreativität und Lösungskompetenz beeindruckte.
Nathalie war genau die Richtige für diesen Beruf, und Louise konnte sich auf ihr Mädchen verlassen.
Nur das Projekt „Garten Eden Romantik Hotel“, das derzeit größte, war allein Chefinnensache, denn es erforderte viel Erfahrung und ein hohes Maß an ...
... Verhandlungsgeschick.
Zu gewagt? Als Nathalie kurz vor der Ankunft in einem kleinen Dorf an einer Ampel anhielt, schaute sie noch einmal mit prüfendem Blick an sich herunter, auf ihr kurzes Kleid, das direkt über ihrem Schoß endete und ihre nackten Beine vollkommen frei ließ, und das selbst im Stehen kaum länger war
Zu gewagt? Nein, hörte sie Louises Stimme sagen, perfekt! Sie lächelte und schüttelte dabei den Kopf. Fischer ist ja eh nicht da, und die anderen - egal...! Es ist Sommer!
Nathalie traf tatsächlich gerade noch pünktlich um halb elf Uhr ein. Sie stellte den Wagen auf dem fast leeren Parkplatz ab, und zog sich den Blazer über.
Und dann stellte sie fest, dass er doch da war...
Christoph Fischer winkte ihr freudestrahlend vom Haupteingang aus zu.
Ihr blieb fast das Herz stehen. Wie sehr hatte sie sich das gewünscht! Und doch, jetzt, so urplötzlich, so unerwartet...
„Fräulein Bischoff! Wie schön, Sie zu sehen…“ rief er ihr schon von Weitem zu.
Sie schluckte. Sie bemerkte beim Entgegengehen sofort seinen aufmerksamen Blick auf ihre nackten Beine. Mit ihm hatte sie wirklich nicht gerechnet.
Und die Gewissheit, das Richtige zu tragen, schwand in Bruchteilen von Sekunden. Dafür wuchs das Gefühl, auf ein Zusammentreffen mit ihm innerlich überhaupt nicht vorbereitet zu sein. Schon gar nicht in diesem superkurzen Kleid...
Mit weichen Knien kam sie auf ihn zu. Und dann noch dieses blöde Kopfsteinpflaster, dachte sie ärgerlich, wie soll man darauf elegant laufen ...