1. Eine Schüssel voller Loskugeln 06


    Datum: 26.09.2021, Kategorien: Hausfrauen

    ... Aufgabe. Klar die Formulierung war etwas anders, doch die Idee war unzweifelhaft die gleiche. Ich schaute meinen Mann an, sein Blick sagte mir, er sieht das genauso. Also nun war es so weit, eine der blauen Döschen stand an. Die Vorgabe, dass diese intensiver sein sollten, war mir sehr gegenwärtig. Ich legte Zettel und Dose zur Seite und sprach es aus: „Dann werde ich nun mal eine der blauen Dosen ziehen". „Ja genau", bestätigte er mich, „so sind die Regeln!"
    
    Nun war ich deutlich unruhig. Ich rührte länger als nötig in der Schüssel herum, ehe ich eine der drei blauen Döschen herausgriff. Ich zögerte länger, ehe ich die Dose öffnete, meine Erwartungen an den Inhalt der blauen Dosen waren einfach heftiger, da ich ja selbst dieses vorgegeben hatte. Schließlich öffnete ich diese Dose, entnahm den Zettel, in dem diesmal noch eine Visitenkarte eingepackt war. Meine Erwartungen wurden erfüllt, ich las es und musste erst mal schlucken, ehe ich laut las:
    
    „Begib dich in das Tattoo und Piercingstudio, lasse dir dort sogleich deine Nippel piercen. Die Anschrift des Studios findest Du auf der Karte. Der Schmuck und das Stechen wurden schon bezahlt. Nenne einfach deinen Namen, dann wissen sie im Studio Bescheid. Zieh dir für deinen Besuch eine Seiden- oder Satinbluse an, lass den BH weg, das ist angenehmer für dich".
    
    Völlig unerwartet kam diese Aufgabe nicht. Ich wusste zu gut, mein Mann träumte davon. Es war schon mal ein Thema, doch ich hatte das zurückgewiesen. Jetzt war ...
    ... die Sache eine andere, ich würde es tun, dass war klar, jedoch wurde mir heiß und kalt. Ich studierte die Visitenkarte, erkannte die Adresse, sah die Öffnungszeiten. In der Tat wäre es möglich sogleich noch hinzufahren.
    
    Ich schaute meinen Mann an, versuchte zu ergründen, ob er selbst die Aufgabe gestellt hatte oder sein Bruder. Ich konnte es nicht erkennen, sehr wohl aber, dass ihn die Sache ziemlich erregte. Ich atmete durch, lächelte ihn an, ging auf ihn zu, umarmte ihn und sagte: „Ich zieh mir eben eine andere Bluse an, dann fahr ich sofort hin und bringe es hinter mich!"
    
    Als ich wenige Minuten später den Autoschlüssel nahm und mich von ihm mit einem zarten Kuss verabschiedete, machte er einen etwas verwirrten Eindruck auf mich. Doch damit konnte ich mich in dieser Situation nicht befassen. Ich musste es einfach so zügig wie möglich durchziehen, um nicht noch im letzten Augenblick umzukehren. Jetzt sollte es geschehen, egal welche Vorbehalte, welche Ängste ich hatte.
    
    Natürlich konnte man in der Stadt dort nicht parken. Ich musste einige hundert Meter entfernt in einem Parkhaus den Wagen abstellen. Ohne zu zögern, stürmte ich in den Laden rein. Der Typ, der dort hinter der Theke saß, war schon etwas erschreckend. Über und über tätowiert, und mit einigen Piercings ausgestattet. Um ja nicht umzukehren, sprudelte ich sofort los. Ich nannte meinen Namen und erklärte: „Für mich wurden hier Nippelpiercings gebucht!".
    
    Es war raus! Es dauerte eine Weile, bis der Typ ...
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