Jugend forscht Teil 1
Datum: 30.09.2021,
Kategorien:
CMNF
... aufliegen.“
Frau Meier schüttelte den Kopf. „Also Ihr wollt, dass sich Eure Lehrerin für Euer Projekt nackt auf Eure Liegeeineinheit legt?“, fragte sie entsetzt, „das werde ich bestimmt nicht tun!“
„Was für ein typisches Beispiel der Fortschrittsfeindlichkeit überkommener gesellschaftlicher Strukturen“, wetterte Clemens, „um Ihrer gesellschaftlichen Konventionen willen, leiden Sie also weiterhin lieber an Ihren Rückenschmerzen, als sich von uns heilen zu lassen.“
„Um nichts in der Welt werde ich da mitmachen“, antwortete Frau Meier entschlossen.
„Ach, um wirklich in der Welt nichts?“, wiederholte Clemens herablassend die Ablehnung seiner Lehrerin.
„Ich zitiere!“
Triumphierend drehte er sich einen Computermonitor zu. „Frau Meier, diese alte Schabracke ist so unausstehlich, weil ihr Alter es ihr nicht mehr besorgt. Ist auch kein Wunder. Bei dem orangenhautverseuchten Schwabbelhintern ekelt sich jeder Mann vor ihr“, las Clemens fast genüsslich aus dem Internet vor.
Frau Meiers Blutdruck schoss hoch. Ihr Kopf lief vor Wut hochrot an. „Ihr sagt mir sofort, wer sich hinter dem Nicknamen „suse241“ versteckt“, schrie sie ihre Schüler an.
Schon seit mehr als einem Jahr wurde sie im Internet von dieser „suse241“ so übelst beleidigt, dass ihre Autorität als Lehrerin darunter litt. Alle Versuche, es juristisch unterbinden zu lassen, waren fehlgeschlagen. Diese „suse241“, vermutlich eine ihrer Schülerinnen, logte sich nur über das Tor Netzwerk auf dieses dubiose ...
... Internetforum ein, dessen Impressum die Anschrift eines türkischen Einkaufszentrums angab, und von Deutschland aus nicht dingfest gemacht werden konnte. Frau Meier und ihr Anwalt hatten bis jetzt hilflos zusehen müssen, wie sich die Beleidigungen unbehindert fortsetzten.
„Sagt es mir, oder Ihr werdet Euer böses Wunder erleben“, wiederholte sie brüllend ihre Forderung.
Clemens blieb störrisch. „Diese Information kann nur mit Hacker-Methoden besorgt werden, die ungesetzlich sind. Sie wollen doch nicht ihre Schüler zur Durchführung von Straftaten nötigen?“, feixte er zurück.
Frau Meier fühlte sich ohnmächtig. Tränen begann über ihre Wangen zu rollen. Jan trat zu ihr, wollte ihr etwas sagen. Er traute sich nicht. Leicht zitternd sprang er zurück zu Felix, flüsterte es ihm ins Ohr.
„Jan möchte Ihnen sagen, dass „suse241“ unrecht hat, und Sie eine sehr attraktive Frau sind“, übermittelte Felix das Kompliment. Jan traute sich nicht, Frau Meier anzusehen.
„Vielen Dank für die Blumen.“ Auch wenn Frau Meier das Kompliment schroff ironisch zurückwies, es hatte ihr gutgetan. Nach einigen Momenten lächelte sie Jan dann auch an.
„Also wenn ich mich von Euch beim nächsten Projektnachmittag in Eure Wunderwellenbadewanne eintauchen lasse, dann werdet Ihr mir den bürgerlichen Namen von „suse241“ verraten?“, fragte Frau Meier entnervt.
Ihre vier Schüler nickten freudestrahlend. „Zuerst werden wir Sie von Ihren Rückenschmerzen befreien, und dann sagen wir Ihnen am Ende des ...