Die Bestrafung
Datum: 18.10.2021,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... Plan machte Emily Angst. Ihre Schwester schlüpfte in die Hausschuhe und verließ den Raum Richtung Wohnzimmer. Dort saß Julia rauchend auf der Couch. Bei Leonies Anblick entstand in ihrem Gesicht ein verzerrtes Lächeln. Abwartend legte sie den Kopf schief.
Ohne langes Überlegen nahm Leonie sich den Schlüssel aus der Kommode und öffnete damit den Wohnzimmerschrank. Die Tippmann Cronus Doppelbockflinte, zum Schießen mit Schrotmunition ausgelegt, lehnte an der Schrankwand. Ölgeschliffene Holzteile, etwa dreieinhalb Kilogramm schwer, im Magazindeckel war Weinlaub eingraviert. Leonie kannte das Gewehr, ihr verstorbener Großvater hatte die Mädchen gelegentlich zur Jagd mitgenommen und sie auch schießen lassen. Julia sah lächelnd zu, wie ihre Tochter mit ruhiger Hand zwei Schrotpatronen aus einer dunkelgrünen Pappschachtel nahm und damit das Gewehr lud.
Die 36-Jährige zog wieder an ihrer Zigarette. Sie wirkte glücklich, als wäre ihre Seele befreit worden. Und sie war stolz auf Leonie. Nun konnten sie gemeinsam zu wahren Monstern werden. Ihre Tochter hielt ein Mordinstrument in den Händen. Sie hatte die Möglichkeit, ein Leben zu beenden.
„Mama, du hast Emily und mich so sehr gedemütigt. Jetzt ist Schluss mit deinen Grausamkeiten", sagte Leonie ruhig. Ein Lachen entwich Julias Kehle. Ihr wurde warm ums Herz. Leonie richtete das Jagdgewehr auf Julias Kopf.
„Dein Leben wird in wenigen Augenblicken vorbei sein. Willst du noch um Gnade flehen?", fragte Leonie.
Julia nahm ...
... einen letzten Zug an ihrer Zigarette und schaute Leonie tief in die Augen. „Ich fühle deinen Zorn. Nimm deine Waffe! Schieß mich nieder mit all deinem Hass, und du hast deinen Weg zur dunklen Seite damit beendet", zischte Julia. Ein Ton des Trotzes lag in ihrer Stimme. Ihre Seele füllte sich mit Verderbtheit.
„Vielleicht will ich dich mit dem Gewehr nur einschüchtern?", murmelte Leonie und ließ die Flinte sinken. Sie spürte ein Ziehen in der Magengrube.
„Dachte ich es mir doch. Du hast einfach nicht den Mumm, den Abzug zu betätigen", antwortete Julia mit höhnischem Gelächter. „Du bist eben nur ein feiges, kleines Würstchen. Eine erbärmliche Sklavin, die ihrer Mutter die Füße leckt." Ihr verdorbener Geist kannte kein Mitgefühl.
Leonie richtete den Gewehrlauf erneut auf Julias Kopf und drückte ab. Ein ohrenbetäubender Knall, Blut spritzte umher. Als der Rauch sich verzog, lag Julia mit zerschossenem Gesicht auf dem Sofa. „Lebst du noch, Mama?", fragte Leonie sanft.
Ihre Schwester stand fassungslos an der Wohnzimmertür. „Mama ist tot", sagte sie, und ihr Mund verzog sich zu einem winzigen Lächeln. Emily und Leonie waren jetzt ganz allein. Zwei Schwestern, die etwas Abartiges getan hatten. Aber es war etwas, das getan werden musste: Sie hatten dem Treiben ihrer monströsen Mutter ein Ende gesetzt. Zum ersten Mal waren sie frei. Die Welt würde ein besserer Ort sein ohne Julia. Denn sie würde ihnen nie wieder etwas antun.
Leonie atmete erleichtert aus und stellte das ...