1. Alter Bulle Teil 06 - Intermezzo 1


    Datum: 19.10.2021, Kategorien: Hausfrauen

    ... sprach.
    
    „Nicht so wirklich. Dir?"
    
    „Nö."
    
    „Ruf ihn einfach an."
    
    „Ich weiß nicht. Was soll ich ihm dann sagen?" Wie fing man ein solches Gespräch an? ‚Hey, du, ich habe dir das Blaue vom Himmel versprochen, bin aber eine zu große Memme um es durchzuziehen.'? Da konnte ich auch gleich sagen dass es mir so Ernst doch nicht war mit unserer Beziehung.
    
    „Schatz, der Typ hat doch auch schon einige Kilometer auf dem Tacho. Der weiss doch, dass nicht alles so läuft, wie man es sich im Eifer des Gefechts erträumt. Ich garantiere dir, das kommt besser an, als wenn du ewig rumeierst und ihm dann mir einer lahmen Entschuldigung kommst."
    
    „Puuuuh. Wahrscheinlich schon." Ich tippte mit dem Finger in der kleinen Pfütze Kaffee herum, die sich um die Tasse gebildet hatte.
    
    „Es ist doch auch nur dieses eine Detail. Zu allem anderen was du ihm versprochen hast stehst du doch, oder?" Dazu zwickte er mir spielerisch den Nippel durch mein dünnes Hemdchen. Hatte ich schon erwähnt, dass der Sommer verdammt heiß war? Ich zuckte nicht weg und Jens verstand den Hinweis. Zwirbelte ihn mir schön fest und brachte mich in Stimmung. Wahrscheinlich hatte er recht und ich sollte es so tun. Jens setzte nach: „Vielleicht fällt ihm ja auch ein guter Ersatz ein. Ich hätte jedenfalls nichts gegen eine geile Show jeden Morgen, bei der du nackt auf den Knien bist."
    
    „Obwohl ich es für einen anderen tue." Er knetete meinen Nippel jetzt sanfter.
    
    „Besonders, weil du es für einen anderen ...
    ... tust."
    
    Ich seufzte. „Perverser!"
    
    „Schlampe!"
    
    „Wichsender Cucki."
    
    „Billiges Bückstück."
    
    Wir grinsten beide und seine Hand an meiner Brust wurde drängender. Wenn ich das laufen liess, würde ich nicht mehr zum Telefonieren kommen. Ich schob seine Hand beiseite und stand auf.
    
    „Finger weg. Erstmal ist mein Bulle dran. Du wartest gefälligst, wie es sich gehört."
    
    Hmmmm, dieses Blitzen in seinen Augen.
    
    „Jawohl, Fräulein Julia."
    
    Ha! Hatte ihm schon gut gefallen, dem Lümmel.
    
    ————
    
    „JA?"
    
    „Oh, Hi, Julia hier."
    
    „Julia! Schön." Klang aber gar nicht so.
    
    „Störe ich?"
    
    „Sozusa..." Der Rest seiner Worte ging in irgendeinem höllischen Lärm unter, der eine ganze Weile anhielt, bis er anscheinend eine Tür erreicht hatte, die ausreichend Schutz bot, nachdem sie hinter ihm zugefallen war. „...hörst du mich jetzt?"
    
    „Was um Himmels Willen war das für ein Lärm?"
    
    Ein Moment der Stille.
    
    „Schnucki, wenn du mich nur angerufen hast, um deinen offensichtlich fehlgeleiteten Musikgeschmack zu diskutieren, ist jetzt wirklich nicht die Zeit dafür."
    
    „Das war Musik?"
    
    Ein tiefes Seufzen antwortete mir.
    
    „Du hast Recht, unsere Beziehung hat einfach keine Zukunft. Das Alter, die kulturellen Vorlieben, all das bildet einfach eine unüberwindbare Kluft..."
    
    „Hey, bitte, das meinte ich nicht...", rief ich panisch in den Hörer. In meinem angespannten Zustand war ich für Ironie nicht zugänglich. Was mir natürlich ein schallendes Lachen am anderen Ende der Leitung ...
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