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Der Hof Kapitel 18
Datum: 02.11.2021, Kategorien: BDSM
... ihn aber tragen. Sie schafften es mit vereinten Kräften, Meister Fabians Laune ein wenig zu heben, indem sie ihm erzählten, wie sie ihn nächste Woche aus dem Krankenhaus befreien würden, sollten die Ärzte ihn nicht freiwillig herausgeben. Auf der Rückfahrt sagte Meister Niklas: "Sobald feststeht, dass er wirklich entlassen wird, werde ich ihm von Barbara erzählen. Wir wollten ihn zwar eigentlich überraschen aber ich denke, es ist besser, wir geben ihm was worauf er sich freuen kann." "Ich finde, er macht seine Sache bis jetzt sehr gut, Meister Niklas." "Das kannst Du laut sagen. Ich kann ja selber auch nicht leiden, wenn mir jemand nicht reinen Wein einschenkt, war also meinerseits Fabi gegenüber ehrlich. Keiner weiß, wann es mit seinen Beinen besser wird -- oder ob überhaupt. Demnächst darf ich mir wieder von irgendeinem Weißkittel anhören, dass ich seine Heilungschancen dadurch geschmälert habe, dass ich ehrlich zu ihm war." "Ich würde auch die Wahrheit wissen wollen, Meister Niklas. Und ich glaube, Schwester Barbara würde Euch ebenso zustimmen." "Ihr Kittel ist ja auch türkis, nicht weiß." Nachmittags versammelten sie sich alle in der Bibliothek. Felix war natürlich schon hier gewesen, aber für Schwester Barbara war es das erste Mal. Zu sagen, dass die Bibliothek Meister Niklas ganzer Stolz war, traf es nicht wirklich genau, aber sie trug eindeutig seine Handschrift. Die Bibliothek nahm das komplette Dachgeschoss des Wohnhauses ein. Meister Niklas ...
... hatte die Decke verstärkt, sein Herr Elias hatte ihm davon erzählt. Das war wohl auch nötig, denn die Bibliothek hätte manche kleinere Stadtbücherei neidisch gemacht. Im Dach war das übliche Sammelsurium verschiedener Dachfenster verbaut, die den riesigen Raum schön hell machten. Hinter dem Eingang war ein großer Plan, auf dem man lesen konnte, wo welches Thema zu finden war. Jedes Regal -- wirklich jedes Regal -- hatte eine Liste aller Bücher, die auf ihm zu finden sein sollten. Die Auswahl an Büchern war umfassend, von klassischen und weniger klassischen Romanen bis zu Fach- und Lehrbüchern der verschiedensten Gebiete. Felix war überrascht gewesen, darunter viele Bücher aus dem Wirkbereich des real existierenden Sozialismus zu finden, die zwar alt aber sehr informativ waren, wenn man über die kommunistische Propaganda hinweg lesen konnte, die anscheinend immer mit dabei gewesen sein musste. Auch Wissenschaft und Kunst waren vertreten, viele alte Bücher aus öffentlichen Bibliotheken, offenbar ausgesondert. Schwester Barbara staunte über eine umfangreiche Sammlung medizinischer Fachbücher. Der sonntägliche Besuch, der einmal im Monat stattfand, hatte noch eine besondere Bedeutung. Jeder nahm sich eine Regalreihe vor und achtete auf Lücken in den Buchreihen. Das fehlende Buch wurde sodann auf der Bücherliste am Regal identifiziert und -- wenn es nicht in unmittelbarer Nähe gefunden wurde, was häufig vorkam -- Autor und Titel laut ausgerufen. Dann konnte sich entweder ...