1. Alter Bulle Teil 14


    Datum: 03.11.2021, Kategorien: Hausfrauen

    ... mir auf den Boden glitt. Auf allen Vieren wartend trug sie nur noch ihre Sneaker und das Halsband, das sie seit unserer ‚Begrüßungsfeier' nicht mehr hatte ablegen wollen. Simone war die selbstsicherste Frau, die ich kannte und hatte meist eine Klappe am Leib wie ein Kolonnenführer im Schlachthof. Dass sie darauf bestand, dass ich der Herr im Haus zu sein hatte und sie mir sexuell komplett untertan sein wollte, bekam ich nach wie vor nicht mit dem Rest ihrer Persönlichkeit in Deckung. Aber so war sie nun einmal und ich würde mich bestimmt niemals darüber beschweren.
    
    Sie wollte schon in Richtung Spielzimmer kriechen und hob fragend den Kopf, als ich sie nach draußen rief.
    
    „Dafür müssen wir nicht nach hinten, sondern in die Küche."
    
    „Natürlich. Ich kleines Dummerle."
    
    „Hör auf mich und alles ist gut. Denken steht dir nicht. Bring einfach deine Euter in Schwingung und ab in die Küche."
    
    „Sofort, Gebieter." Noch schwang ein leicht ironischer Unterton in ihrer Stimme mit. Aller Erfahrung nach würde der schon bald verschwinden und reiner Geilheit Platz machen.
    
    ————
    
    Abends saßen wir auf der Terrasse und süffelten zufrieden unseren Wein. Ich nahm ihre Hand und sah tief in ihre strahlenden Augen.
    
    „Ich mache mir ernsthafte Sorgen."
    
    „Hä? Warum?"
    
    „Dass ich alleine das hier so unwirklich finde. So gut, so perfekt, so harmonisch. Dass du mich irgendwann aus meinen Träumen reißt und mir erklärst, dass es zwar echt nett sei, aber ich nun wirklich übertreiben ...
    ... würde."
    
    Simone griff mit beiden Händen zu und hielt meine Hand fest.
    
    „Tust du nicht." Ihr Kopf kam näher und sie legte ihre Nasenspitze an meine. „Beschreibe es mir nochmal. Leg ruhig noch eine Schippe drauf, sonst trifft es nicht ganz, was ich fühle."
    
    Ich schluckte schwer und verbot mir das Tränchen in meinem Augenwinkel.
    
    „Du machst mich gerade sehr glücklich, Babe."
    
    „Du mich auch, alter Mann. Weißt du, bevor ich dich vor ein paar Monaten angerufen habe, hatte ich schon eine ganze Weile das Gefühl, dass mein Leben zwar nach wie vor OK ist, aber dass sich etwas verändern muss, dass etwas fehlt." Ihre Augen waren so, so nah. „Dann bin ich irgendwann auf ein paar alte Fotos von uns in einer Kiste gestoßen und hatte so ein Gefühl, dass du es sein könntest. Wenn du noch annähernd der Mann wärst, der du mal warst. Da habe ich beschlossen, dass ich auf jeden Fall mal nachschauen sollte."
    
    „Und? Bin ich es noch? Der Mann, der ich mal war?"
    
    „In groben Zügen. Aber der Rest ist gut gereift und gefällt mir irgendwie noch besser. Sonst wäre ich ja jetzt nicht hier. Bist halt nicht mehr ganz so bekloppt wie früher."
    
    „Na ja, weniger Drogen und weniger Arschlöcher um mich herum. Das werde ich bestimmt nicht mehr verändern."
    
    „Ist auch nicht nötig."
    
    Wir sahen uns an und ich weiß selbst nicht, warum diese bescheuerten Zweifel wieder in mir aufstiegen. „Was meinst du, bekommen wir das über die Distanz?"
    
    „Ist doch scheißegal. Genieße das verdammte Hier und Jetzt." Simone ...
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