1. Alter Bulle Teil 14


    Datum: 03.11.2021, Kategorien: Hausfrauen

    ... packte meinen Nacken und starrte mich mit wildem Blick an. „Wenn du dir um eine Sache zu viele Sorgen machst, geht sie daran kaputt. Wir geben uns beide Mühe, achten auf den anderen, kümmern uns umeinander, gehen die Kompromisse ein, die dafür nötig sind. Lösen die Probleme, wenn sie auftauchen aber beschwören sie nicht herauf, indem wir darüber grübeln, was schiefgehen könnte." Ihre Nägel gruben sich tief in meine Haut. „Wir machen uns keine Sorgen. Es kommt, wie es kommt. Vielleicht für ein Jahr, vielleicht bis einer von uns den anderen hinten im Wald mit greisen Händen verscharrt."
    
    „Ja."
    
    „Solange haben wir Freude aneinander, genießen das Schnurren dieser herrlichen Maschine, die wir gemeinsam bilden. Es wird wundervoll sein, egal, wie es endet." Sie atmete tief durch. „Ich fühle mich hier bei dir so komplett und zufrieden wie ewig nicht mehr. Ich werde alles, aber auch alles dafür tun, dass das hier funktioniert. Haben wir uns verstanden, sturer, dummer Mann?"
    
    „Vollkommen."
    
    Ich musste schlucken. Wie war das noch: Wer sich zuerst bewegt, hat verloren? Ich betete, dass es nicht stimmte, zumindest nicht jetzt. Worte, die zwischen uns in all der Ekstase noch nicht gefallen waren, drängten hoch, wollten an die Luft, schwingen, gehört werden.
    
    Angst.
    
    „Ich liebe dich."
    
    So!
    
    Simones Hand glitt langsam von meinem Nacken und ihre Nasenspitze löste sich von meiner. Millimeter um Millimeter rückte sie von mir ab, bis unsere Blicke das Gegenüber wieder ...
    ... fokussieren konnten.
    
    Schweiß auf meiner Haut.
    
    Ein riesiges Grinsen auf Simones Gesicht.
    
    „Wurde ja auch Zeit, dass es mal jemand sagt."
    
    Sie sprang mich an und Momente später hatte sie mich niedergerungen und wir rollten ineinander verschlungen auf das Gras.
    
    „Ich liebe dich auch."
    
    ————
    
    Simone war schon über eine Woche bei mir, bevor wir das Thema meiner anderen Gespielinnen überhaupt ansprachen. Ich hatte alles außer Simone komplett verdrängt und zwischen ihr und der Arbeit an nichts anderes mehr gedacht.
    
    Von mir aus hätte es noch eine Zeit so weiter gehen können, aber Simone ermahnte mich, nicht so egoistisch zu sein. Schließlich spielte ich im Leben dieser Menschen genauso eine Rolle, wie sie in meinem, und nur weil ich abgelenkt war, bedeutete dies noch lange nicht, dass sie kein Recht hatten, zu hören, was Sache war.
    
    Wie gesagt hatten wir uns bereits über FaceTime über vieles verständigt, vor allem darüber, weiter mit Julia und Jens zu spielen. Nachdem sie jetzt eine Woche hier war und sich unsere Gefühle füreinander noch einmal deutlich intensiviert hatten wollte ich überprüfen, wie sie die Situation inzwischen wahrnahm, vor allem, wenn regelmäßige Besuche einer jungen und attraktiven Rivalin um meine Aufmerksamkeit drohten.
    
    Bevor wir zu den wichtigsten Figuren kamen, arbeiteten wir dennoch erst einmal die Peripherie ab. So viele waren es auch gar nicht. Dann näherten wir uns langsam den langfristigeren Projekten.
    
    „Die Rechtsanwältin klingt nach wie ...
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