1. Alter Bulle Teil 14


    Datum: 03.11.2021, Kategorien: Hausfrauen

    ... seine Beine spreizten und die Beule in seiner Hose deutlich sichtbar wurde. Ich starb tausend kleine Tode. Simones Hand glitt mit jeder Bewegung höher, näherte sich unaufhaltsam dem Ziel ihrer Bemühungen. Bestimmt und besitzergreifend. Mich von dem hypnotischen Anblick lösend hob ich den Blick und sah geradewegs in ihre Augen, die mich ernst anschauten.
    
    Ich war hier überflüssig und sie sagte es mir nicht nur mit Blicken.
    
    „Warum gehst du nicht ein wenig spazieren? Die Luft ist herrlich da draußen." Im selben Augenblick musste sie mit der Hand seinen Schwanz berührt haben, denn Jens unterstrich ihre Worte mit einem unterdrückten Stöhnen. Ich traute mich nicht, hinzuschauen. Dann tauchte sein Arm auf und legte sich hinter Simones Nacken. Seine Hand streichelte ihre Schulter.
    
    Zärtlich zuerst, dann immer zielstrebiger. Simone schnurrte.
    
    Es gab in diesem Moment genau zwei Möglichkeiten: entweder ich stürzte mich auf Simone und zerkratzte ihr das Gesicht oder ich verschwand, und zwar schnell. Also stand ich auf und ging mit glühendem Gesicht zur Tür. Meiner Stimme traute ich nicht. So blieb ich stumm und suchte nach meiner Tasche.
    
    Ob jemand das Schmatzen in meinem Schritt gehört hatte, als ich aufgestanden war oder war das reine Einbildung gewesen? Tatsache war, dass ich nass war. Meine betrügerische Möse pochte und pumpte den Saft raus, was das Zeug hielt, während mein Kopf meinte, in Elend zu ertrinken.
    
    „Nimm dir besser ein Buch mit. Dauert bestimmt länger." ...
    ... Freundlicher hätte ihre Stimme nicht klingen können, während die Säure ihrer Worte mir das Hirn zersetzte.
    
    Ich wollte im Erdboden versinken. Warum tat sie mir das an? Ich stürzte an den beiden vorbei ins Schlafzimmer und griff mein Buch vom Nachttisch. Schloss die Schlafzimmertür ab. Meinen Jens durfte sie heute haben, aber nicht auch noch unsere Spielzeuge. Dann wieder raus, nur raus, nur nicht Jens ansehen. Der mich kaum noch beachtete und mir in meiner Not schon gar nicht zu Hilfe kam. Ein letztes Mal erwischte mich ihre Stimme, bevor ich den rettenden Hausflur erreichen konnte.
    
    „Um die Ecke ist doch eine nette Kneipe mit einer Terrasse. Da ist es bestimmt gemütlich. Heeee, nicht so stürmisch, Süßer!"
    
    Ich schloss die Wohnungstür so sanft es mir möglich war und lehnte mich zitternd an die Wand im Hausflur. Die Treppe musste warten, noch traute ich meinen Beinen nicht. Fahrig stopfte ich das Buch in meine Handtasche und überprüfte, ob ich mein Phone eingesteckt hatte. Glücklicherweise war dem so. Noch einmal in die Wohnung hätte ich mich nicht getraut. Wenn ich tief in mich hineinhorchte, hätte ich vermutlich darum gebettelt, mitmachen zu dürfen. Ein prüfender Griff zwischen meine Schenkel, von dem ich fast gekommen wäre, bestätigte meine schlimmsten Befürchtungen. Konnte man einen Orgasmus haben, während man kurz vorm Heulkrampf stand?
    
    Egal!
    
    Ich schnaufte aus und machte mich auf den Weg in die Kneipe. Wo ich wie ein Zombie auf dem Stuhl hockte und mein Glas Wein ...
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