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Der Hof Kapitel 06
Datum: 11.11.2021, Kategorien: BDSM
... einer Ecke der Waschküche, aber das Wasser wurde von dort in die große Scheune gepumpt, sodass sie sich zunächst diesen Teil des Wasserwerkes ansahen, wo sie schon mal da waren. Felix merkte schnell, dass Meister Julian ebenso viel von Wasser verstand wie Meister Fabian vom elektrischen Strom. Er zeigte es auch deutlicher, aber Fragen beantwortete er ebenso kompetent und verständlich wie dieser. Und die gesamte Wasserinstallation war genauso sauber verlegt und gut dokumentiert wie die Elektrik. Allmählich dämmerte es Felix, dass er hier zwei Seiten derselben Medaille vor sich haben musste: Die treibende Kraft dahinter war anscheinend immer Meister Niklas, den er inzwischen wirklich bewunderte. Denn das Hauswasserwerk war nichts Weniger als genial. Sie stiegen zunächst über eine steile Treppe auf den Heuboden, wo zwei Tanks standen, ein großer und ein kleinerer. Zumindest beim Kleinen schien es sich um einen ehemaligen Heizöltank zu handeln, allerdings was das nicht mit Bestimmtheit zu sagen, denn beide waren vollständig eingehüllt in flache Päckchen aus einem Stoff, der Felix Segeltuch zu sein schien. Meister Julian erklärte, dass der Inhalt der Päckchen Mineralwolle war und die Umhüllung dazu diente, dass man die Isolierung nicht direkt anfassen musste. Der kleine Tank wurde mithilfe der beiden Sonnenkollektoren beheizt, die Felix schon auf dem Scheunendach neben den Solarzellen aufgefallen waren. Er enthielt also heißes Wasser. Der große Tank war mit kaltem ...
... Wasser gefüllt. Bei sehr kaltem Wetter, so erklärte Meister Julian, setzte ein Thermostat im Kaltwassertank eine kleine Pumpe in Gang, die warmes Wasser aus dem kleinen Tank in den Großen pumpte, sodass er nicht einfror. Der große Tank wurde vom Brunnen her gefüllt, der Kleine aus dem Großen immer randvoll gehalten. Zwischen der Pumpe und den Tanks lag neben zwei Textilfiltern, die beim Brunnen in der Waschküche standen, noch eine Vorrichtung wie Felix sie noch nie gesehen hatte. Meister Julian zeigte sie ihm durch ein großes Dachfenster, das auch als Ausstieg aufs Dach diente. Er ließ das Dachfenster allerdings geschlossen, da es ebenso gesichert war wie die Tür zur Kraftzentrale. Aber man konnte auch von innen genug sehen. Auf dem Dach unterhalb des Firstes waren zwei lange Reihen von Drahtkäfigen befestigt. In jedem von ihnen befand sich ein transparenter Beutel, augenscheinlich Kunststoff. Oberhalb jeder Reihe führten von Käfig zu Käfig Leitungen aus Kupfer, die jeweils in einem Deckel mündeten, der jeden Folienbeutel nach oben abschlossen. "Das ist unsere Wassersterilisation. Das Wasser läuft durch eine der Kaskaden, von links nach rechts. Du siehst, wie jeweils eine Leitung lang ist und eine kurz? Das Wasser läuft unten in einen Beutel rein und oben wieder raus. Und dann in den nächsten und so weiter. Das Sonnenlicht, beziehungsweise sein Ultraviolettanteil, tötet alle Keime ab. Die Folie ist dafür durchlässig, deswegen geht das. Nach einiger Zeit werden die Folien ...