1. Cleo 04


    Datum: 29.11.2021, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... wie ein bleierner Mantel um ihn und drohte, seine ungewöhnlich gute Stimmung zu erdrücken. Doch noch war er nicht bereit, die Hoffnung aufzugeben. Er blieb am Fenster stehen und wartete.
    
    Nach einigen Minuten sagte er sich: noch fünf Minuten. Die Zeit verstrich und er erhöhte um weitere fünf Minuten. Doch wieder verging die Zeit ereignislos und er überlegte, ob er eventuell schlafen gehen sollte. Er verwarf den Gedanken unwirsch und starrte weiter in die Dunkelheit. Er gab sich noch einmal letzte fünf Minuten. Nichts. Doch erneut harrte er aus. Und dann, gerade als er endgültig aufgeben wollte, wurde seine Geduld belohnt:
    
    Das Licht war wieder an!
    
    **Cleo**
    
    An diesem Samstag hatte sie einen der mittlerweile selten gewordenen Wochenend-Dienste gehabt. Als sie um kurz nach zehn abends dann endlich zuhause war, fühlte sie sich von einer anstrengenden Woche und der unglücklichen Auseinandersetzung ausgelaugt. Wie hatte sie das mit Mitte Zwanzig bloss gemacht, mit zwei kleinen Kindern, Studium, Lernen und Haushalt und das alles mit einem Minimum an Schlaf?
    
    Sie war allein zuhause und setzte sich im Schneidersitz und nur in Unterwäsche vor den Fernseher im Wohnzimmer und konzentrierte sich auf ihre Atmung, begann sich zu strecken und zu dehnen. Diese Übungen machte sie seit Jahren und fühlte sich immer ausgesprochen entspannt und erholt danach. Aber heute war sie etwas unruhig und konnte sich schlecht konzentrieren.
    
    Also stand sie auf, ging in die Küche und schenkte ...
    ... sich ein Glas Wein ein. Sie nahm einen Schluck und lehnte sich an die Küchenzeile. Was sollte sie heute noch tun? Ein Bad nehmen? Oder doch nur kurz duschen? Direkt schlafen gehen? Oder noch mehr Yoga? Sie konnte sich nicht entscheiden. Das Glas war bereits wieder leer und sie schenkte sich grosszügig nach und ging zurück vor den Fernseher. Sie hatte kaum etwas gegessen heute und spürte deutlich, wie der Wein sie beruhigte und entspannte, aber ihr auch etwas in den Kopf stieg.
    
    Im Fernsehen gab es nichts Schlaues, wie üblich am Samstag und während sie noch etwas rum zappte, leerte sie auch das zweite Glas. Sie ging zurück in die Küche und schaute auf die fast leere Flasche. Für den winzigen Rest lohnte sich das Aufbewahren wirklich nicht und sie entschied den restlichen Wein lieber jetzt zu trinken. Erstaunlicherweise ergab dieser kleine Rest doch nochmals fast ein ganzes Glas. Sie zuckte mit den Schultern, so als ob sie sich selbst sagen wollte:
    
    *"Was soll's!"*
    
    Sie löschte das Licht im Wohnzimmer und ging mit dem Glas in der Hand in Richtung Bad. Doch beim Eingang zu ihrem Schlafzimmer blieb sie stehen.
    
    Sie fragte sich, ob der Nachbar wohl jeden Tag geschaut hatte, in der Hoffnung etwas von ihr zu sehen. Wie er dann erregt, aber unbefriedigt wohl irgendwann aufgegeben hatte, nachdem sie das Licht gelöscht hatte. Sie schmunzelte frech vor sich hin, als sie ihn sich vorstellte, wie er jeden Tag mit halbhartem Glied etwas frustriert, aber mit unverminderter Hoffnung ...
«1...345...»