1. „Rache wird am besten kalt serviert“


    Datum: 05.12.2021, Kategorien: Ehebruch

    ... noch: wählerisch. Nur in Ausnahmefällen setzte ich meine Ansprüche herunter oder lies mich auf die demütigende, aber in derartigen Situationen dann eben doch erregende Erfahrung ein, einen Kerl ranzulassen, der meiner unwürdig war. Beispielsweise einen notgeilen, alten Bock, dem man ansah, dass er schon seit längerem auf "Handbetrieb" umgestellt hat, entweder weil er alleinstehend war oder seine unattraktive Xanthippe ihn ohnehin nicht mehr ran ließ. Das führte aber meist nur zu sehr kurzen Begegnungen, diese Typen waren notorische Schnellspritzer und so einer Situation kaum gewachsen, auch wenn sie derartiges in ihren Kopfkinos tagtäglich erlebten.
    
    An jenem Abend hatte ich an paar Mal an meinem Drink genippt, als ich ein geeignetes Opfer erspähte. Ein attraktiver, junger Mann, so ende Zwanzig, sportlicher Typ, gepflegt und gut gekleidet. Er schien mich erst gar nicht zu beachten, als er den Barkeeper freundschaftlich begrüßte. Die beiden schienen sich offenbar zu kennen, wie ich anhand der Begrüßung und der Reaktion des Barkeepers, "wie immer, John?", und dem bestätigenden Nicken von "John", unschwer erkennen konnte. Ein kurzer Blick des Barkeepers zu John und dann zu mir, sollte John offenbar signalisieren, das hier ein Beutetier auf ihn wartet. Mir sollte es recht sein, das wäre eine win win Situation unter Jägern und Jäger. Aber wollen wir doch mal abwarten, wer am Ende des Abends das arme, erlegte Opfertier der Begierde sein wird. Ich lächelte nur gönnerhaft als ...
    ... Antwort zu seiner höflich vorgetragenen Frage, ob er sich denn neben mich an die ansonsten recht leere Bar setzen dürfe. Er wollte sich offenbar Zeit lassen, dann er schwieg zunächst einmal, nachdem er sich mit einem, "vielen Dank, schöne Frau", bedankt hatte. Das sollte mir recht sein, zeigte es doch, dass er kein Anfänger war und offenbar die Grundregeln des Spiels von Führen und Verführen, von Locken und Zurückweisen, von Hinhalten und Nehmen (Rannehmen?) zumindest verstand, wenn nicht sogar beherrschte.
    
    Wie langweilig sind doch solche ONS Typen, die du nach ein paar Minuten schon auf dem Hotelzimmer hast und die nichts eiligeres zu tun haben, als dir ihren erigierten Schwanz in deiner gierige Fotze zu stecken, die dann aber, weil sie egoistische Eroberer und Frauenverschleißer sind, fast genau so schnell in dir und mit dir fertig sind wie die notgeilen, alten Wichsböcke. Dieser "John" hier neben mir, schien ganz vielversprechend zu sein, gerade weil ich nicht auf Draufgänger machte.
    
    Plötzlich lag seine Hand auf meiner. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass er mit den Kopf zuwendete. "Du hast ein Zimmer hier?", flüsterte er mit mit einer tiefen und ruhigen Stimme ins Ohr, die jeden Zweifel an seinen Absichten zerstreute. Ich schaue gerade aus, lächelte mich und ihn in der Spielfläche der Bar an und nickte nur so grazil und leicht, wie es mir möglich war. "Dann solltest du mir deine Zimmernummer verraten jetzt auf dein Zimmer gehen, Kleines, und dich für mich bereit machen, ...
«1234...11»