Alte Heimat!
Datum: 21.12.2021,
Kategorien:
Romantisch
... durch die Straßen geirrt bin nach dem Geständnis meiner Jetzt-Exfreundin. Sie hatte mich sozusagen gerettet". "Liebst du sie"? "Ich mag sie sehr. Wie ein Kumpel, aber doch noch mehr. Inniger. Liebe? Weiß nicht. Vielleicht kommt das ja noch. Aber sie ist auch beziehungsgeschädigt und so wird das also eher nichts, oder braucht noch sehr lange Zeit". "Und, was ist mir deinem Mann"?
"Ach, das richtige Problem fing an, als er arbeitslos wurde". "Was hat er denn gearbeitet"? "Er war Bauarbeiter. Aber irgendwann, haben sie nur noch Leute aus dem ehemaligen Ostblock genommen. Die waren billiger. Das hat ihm das Genick gebrochen". "Und seinen Schwanz auch, oder"? Sie seufzte. "Ja, das hängt wohl beides mit zusammen. Jedenfalls bin ich jetzt nicht mehr seine beste Freundin, sondern Schwester Alkohol". "Tja, solche Karrieren gibt's leider viel zu oft". "Bevor du jetzt nachhakst, ja, ich hatte auch Affären. Aber es waren nur wenige. Und immer nur kurze Zeit. Meinen Mann hätte ich nie verlassen dafür. Immerhin hat er mich damals herausgeholt"! "Woraus denn"? "Aus meinem erzkatholischen Elternhaus. Wir haben dann auch ohne den Segen meiner Eltern geheiratet. Sie waren auch nicht bei der Hochzeit dabei". "Das war sicher schlimm"! "Naja, richtig schlimm war es vorher, dann ging erst das Leben los". "Und jetzt"? "Ist es noch immer so. Allerdings finde ich nur noch selten solche wie dich. Ich bin zu alt". "Quatsch! Du siehst toll aus! Wirklich"!
"Du verstehst es, eine Frau zu ...
... umgarnen"! "Ach, ich bin immer noch viel zu schüchtern"! "Ich glaube nicht. Du bist nur etwas schüchtern. Manche Frauen mögen das. Nicht alle stehen auf den Typ totaler Draufgänger. Ich auch nicht. Bei mir sind die alle abgeblitzt. Ich muss dann mal wieder. War wieder schön mir dir. Wenn du willst ... nächsten Sonntag wieder"? "Ich kann es kaum erwarten, Helene". "Du Charmeur"! Sie zog sich wieder komplett an. Sie sah jetzt noch mehr sexy aus als eben noch halb angezogen. Sie gab mir noch einen Kuss und verschwand aus meiner Wohnung. Dienstag wurde dann endlich das Bett geliefert. Ich stellte es auf. Es war ein Bett für zwei, man weiß ja nie. Ich hatte die Idee, dass ich ja noch ein weiteres Set Bettwäsche bräuchte. Ich fuhr also am Mittwoch ins Warenhaus, hier in der Kleinstadt gab es nur eines, das war am Rand gelegen, im Gewerbegebiet. Nach ein wenig herumstöbern wurde ich fündig und ging mit dem Paket zur Kasse und stellte mich an. Plötzlich hörte ich hinter mir eine Stimme. "Brauchst du Hilfe beim Bettbeziehen"? "Deine Hilfe nehme ich doch immer gerne"! Ich wusste nicht genau, wer es war, hatte aber schon so eine Ahnung. Die Stimme ...
Ich drehte mich um. "Karin"! "Schaut ja so aus, als freust du dich, mich zu sehen"! "Ja, Helene hatte mich schon vor dir gewarnt. Also, vor deiner Schönheit". Karin lachte. "Das ist ja so ziemlich die plumpeste Anmache des letzten Jahrzehnts"! "Macht nichts, sie muss nur funktionieren"! "Scheint ja so, als wärst du nicht mehr so schüchtern wie ...