Ein Mann tut, was ein Mann tun muss ...
Datum: 02.02.2022,
Kategorien:
Ehebruch
... dass es sofort zwischen Georg und mir aus gewesen wäre, wäre ich ihm mit so etwas gekommen, und das wollte ich nicht riskieren, sondern lieber an der Seite dieses Mannes, dem eine steile Karriere prophezeit wurde, glänzen. Als er mir dann auf dem Parkplatz einen Antrag machte, war ich im siebenten Himmel und nahm mir vor, ihm immer eine gute Frau zu sein und ihn niemals zu betrügen. Hätte ich doch damals nur auf meine Mutter gehört, mir wäre viel erspart geblieben!
Georg:
Ich war vom Ehrgeiz zerfressen, muss ich mir heute eingestehen, und arbeitete wie ein Wahnsinniger. Mein Ziel war es, in der Unternehmungsberatung ganz an die Spitze zu kommen und eine Kanzlei aufzubauen, die ihresgleichen suchte. Walter, einem ehemaligen Freund und Kommilitonen, der mit mir in Harvard gewesen war, übertrug ich die Rechtsabteilung, denn einige unserer Mandanten hatten sich in Wirtschaftssachen auch strafbar gemacht und verdienten beste anwaltliche Vertretung.
Ich selbst war sehr effizient in der Kundenakquise und brachte viele Firmen wieder auf Vordermann. Dabei vergaß ich allerdings nie, woher ich gekommen war, und eins meiner Erfolgsrezepte bestand darin, Arbeitnehmer an den Gewinnen des Unternehmens zu beteiligen, Manager hingegen an den Verlusten. Auch Insolvenzverwaltung gehörte zu unserem Geschäft, und so erfuhr ich auf Umwegen, dass die Firma meiner Schwiegereltern vor der Abwicklung stand. Meine Hilfe lehnten sie allerdings ab, und so verloren sie nahezu alles, inklusive ...
... des altehrwürdigen Hauses, in dem sie gelebt hatten.
Mein Schwiegervater hängte sich in dem Moment in seinem Büro auf, als der Insolvenzverwalter es betreten wollte, und meine Frau erwartete daraufhin von mir, dass wir ihre Mutter bei uns aufnahmen. Schließlich hätten wir, seit wir die große, standesgemäße Villa erworben hatten, genug Platz. Aber da kam Christina bei mir an den Falschen. Niemals wollte ich mit dem Drachen, der mich nie akzeptiert hatte, unter einem Dach leben. Lieber kaufte ich ihr eine Zweizimmerwohnung in der Kölner Innenstadt, weit genug weg von uns, sodass sie uns nicht zu Fuß erreichen konnte. Darüber gab es natürlich Krach mit meiner Frau, aber unser Verhältnis war seit einiger Zeit sowieso nicht mehr das Allerbeste, und das hatte folgende Ursachen.
Christin arbeitete halbtags in einer Galerie in Köln, diente aber mehr als repräsentatives Aushängeschild, als dass sie wirklich stark eingespannt wurde. Ihre restliche Zeit verbrachte sie mit Freundinnen, beim Shoppen und beim Sport. Kam ich dann meist spätabends und todmüde nach Hause, lümmelte sie in Joggingklamotten auf dem Sofa herum, die Haare zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammengerafft, und war natürlich ungeschminkt. Ich hatte sie einmal darauf angesprochen, dass ich mir durchaus auch einen attraktiveren Anblick vorstellen könnte, wenn sie mich abends begrüßte, aber da fuhr sie mich nur an, dass sie schließlich schon im Geschäft aufgedonnert herumlaufen musste und dass nicht auch noch in ...